Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

Imre Trencsényi-Waldapfel: Ägyptische Motive in der lateinischen Poesie des goldenen Zeitalters

bei Apuleius leistet, enthält etwas Gemeinsames: die Göttin verwandelt einen hier wie dort, und zwar fördert diese Verwandlung in beiden Fällen die eigentliche Natur der Ver­wandelten zutage. Iphis, die zum Jungen verkleidete Tochter des Ligdus und der Telethusa, hat ihre männliche Natur schon vorher dermassen bewiesen, dass sie in einem Mädchen die Liebe erwecken konnte; jetzt wird sie durch die göttliche Hilfe tatsächlich in einen Jungen verwandelt, und so kann die Ehe zwischen Iphis und Ianthe gleich zustande kom­men. Der Wechsel des Geschlechts ist übrigens auch in der griechischen Mythologie nicht ein gänzlich unbekanntes Motiv, es passt aber dennoch mehr zu der Umgebung der Göttin Isis, die in einer rituellen Osiris-Klage von sich selbst behauptet, sie wäre die einzige von all den Göttinnen, die sich aus einem Weib zu einem Mann verwandelt hat. 139

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