Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)
Tihamér Szentléleky: Wandersitzung der ungarischen Gesellschaft für Archäologie, Kunstgeschichte und Numismatik im Jahre 1964 in Szombathely
Paulovics die neuesten Resultate der Ausgrabungen in Szombathely vor. Die Teilnehmer der Wandersitzung besuchten auch Ják. Zur Besichtigung der Freilegungsarbeiten des Iseums von Szombathely und der neueren Funde besuchten die Mitglieder der Gesellschaft im Jahre 1957 wieder Szombathely. Tihamér Szentléleky berichtete über die seit Oktober 1955 laufenden Ausgrabungen und zeigte die wichtigsten Funde. Im Jahre 1964 wurde durch mehrere bedeutende Freilegungen und die immer grösser werdende Savaria-Furschung das Interesse der Mitglieder der Gesellschaft wieder auf die archäologischen und künstlerischen Werte von Komitat Vas gelenkt. Nach Beendigung der Ausgrabungsarbeiten des Iseums, die von 1955 bis 1961 dauerten, wurde nach Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten im Jahre 1963 der zweite römische Ruinengarten der Stadt: das Iseum eröffnet. Im Jahre 1964 wurde im nördlichen Teil der Gebäudegruppe der über die römischen Mauern erhobene Schutzbau, sowie die neue Ausstellung fertiggestellt. Als Ergebnis langjähriger Denkmalrekonstruktionsarbeiten wurde Im Jahre 1963 die Rekonstruktion des Kőszeger Schlosses beendigt und mit den Niederreiss- und Instandhaltungsarbeiten des Schlossbezirkes begonnen. Gleichzeitig fand die Wahrung und Rekonstruktion der Bauten des Innenbezirkes von Kőszeg ihren Abschluss. Das Unternehmen für Stadtprojektierung verfertigte den Entwicklungsplan der Gemeinde Ják, wodurch die Aufmerksamkeit des Landes wieder auf einen der wichtigsten mittelalterlichen Denkmäler : auf die Kirche von Ják und deren Umkreis gelenkt wurde. Ebenfalls im Jahre 1964 geschah die Restauration der Wandgemälde aus dem 17. und 18. Jh. im Rittersaal der Burg von Sárvár. Die Wandersitzung organisierte die ungarische Gesellschaft für Anrchäologie, Kunstgeschichte und Numismatik, der Rat des Komitats Vas und die Direktion der Museen des Komitats Vas unter Mitwirkung der Gesellschaft für Altertumswissenschaft. Von den Mitgliedern der Gesselschaft nahmen 70 Archäologen und Kunsthistoriker an der Sitzung in Szombathely teil und Dr. Zoltán Oroszlán Universitätsprofessor, Präsident der Gesellschaft, eröffnete am 18. Juni im kleinen Saal des Komitatsrates die Wandersitzung. Dr. György Gonda, Vorsitzender des Exekutivkomitees vom Rat des Komitats Vas begrüsste danach die Teilnehmer der Wandersitzung. Im Rahmen einer Würdigung übergab Dr. Zoltán Oroszlán den Romer Flóris Orden an Dr. Gyula Géfin, Mitglieder der Gesellschaft. Hiernach folgten die Vorträge der wissenschaftlichen Sitzungsreihe. Die Vorträge des ersten Tages behandelten die ägyptischen Kulte und deren Auswirkung auf Pannonién, und befassten sich weiterhin mit der archäologischen Bedeutung von Savaria und seiner Umgebung. Der Vortrag „Aegyptische Elemente in der Poesie Roms des goldenen Zeitalters" von Dr. Imre Trencsényi Waldapfel wurde, — da sich Genannter auf einer Sitzung in Frankreich befand — in seiner Abwesenheit vorgelesen. Am Vormittag sprach Dr. Vilmos Wessetzky über „Aegyptische Götter in Pannonién" und Dr. Tihamér Szentléleky über „Die Bedeutung des Isis-Kults in Saravia". Dr. Zoltán Kádár sprach über die „Mythologischen Reliefs im Savaria des 2. Jahrhunderts". Auch am Nachmittag empfing die Teilnehmer ein reiches Programm. Dr. Amália Mozsolics hielt über die „Bronzekunstdenkmäler von Velem" einen Vortrag, sodann wurde der Vortrag von Dr. Thérèse P. Buocz in ihrer Abwesenheit vorgelesen, und zwar über „Die Topografie von Savaria". Schliesslich hielt Dr. Tibor Nagy einen Vortrag über „Das Christentum Pannoniens und Savaria im 4. Jahrhundert". Die Teilnehmer der Wandersitzung besuchten den Ruinengarten des Iseums, wo Dr. Zoltán Oroszlán, Vorsitzender der Gesellschaft, den neuen Ruinengarten eröffnete. Die neue Ausstellung wurde in einem zu diesem Zweck erhobenen Gebäude an der Nordseite des Ruinengartens untergebracht, der Bau dient zu gleicher Zeit auch dem Schutz der Ruinen. In den Glasschränken ist das Fundamaterial des Iseumgeländes nach 117