Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 2. (Szombathely, 1964)

Klára Verseghy: Beiträge zur Kenntnis der Flechtenflora des Florenbezirkes Praenoricum

BEITRÄGE ZUR KENNTNIS DER FLECHTENFLORA DES FLORENBEZIRKES PRAENORICUM von KLARA VERSEGHY Über ein Florenbezirk unserer Heimat über Flechtenflora der Praenoricum gibt bis jetzt die Literatur nur verstreute Angaben. (В о r b á s, 1887. Szatala, 1929., 1942.). Dieser Florenbezirk wird in der neuesten Pflanzengeographie (Soó, 1960.) auf 3 Florendistrikte aufgeteilt: 1. Lajtaicum, 2. Castriferreicum, 3. Petovicum, Das Castriferreicum ist in Flechten am reichsten. Das Praenoricum, oder das Alpenvorland ist die ,,Übergangslandschaft ,, zwi­schen den ungarischen und Ostalpinen Florenprovinzen. Diesen Übergangscharakter zeigt auch seine Flechtenflora. Seine Oberfläche ist hügelig, maximal 306 m über dem Meeresspiegel. Sein Klima — überhaupt der Florendistrikt: Castriferreicum — ist im Lande am meisten atlanti­schen Charakters. Auf Grund der bisherigen Angaben ist das Ziel meiner gegenwärtigen Arbeit, dass wir die Flechtenflora dieses interessanten Gebietes kennenlernen, einen Einblick in die ökologischen und Verbreitungsverhältnisse einiger Arten gewinnen. Die interessantesten und seltensten Arten kommen im Ostalpenvorland vor. Hier sind einige montanartige, — bei uns seltene Arten — zu finden, zum Beispiel: Cladonia coccifera, Cl. digitata; die submontane Physcia leptalea, usw. Aus den Bergen (Noricum) hinuntergewanderten Arten sind offenbar: Lobana pulmonaria, die montanartige Peltigera aphtosa, P. variolosa, Cladonia coccifera, Cl. digitata weiterhin Parmelia dubia, Alectoria jubata, Usnea hirta, usw. Bemerkenswert ist das ausgedehnte Vorkommen der Cl. rangiformis auf dem ganzen Gebiet des Praenoricum. Diese Art lebt hier auf dem sauren Boden der Calluneten oder der Kiefernwälder. Kommt aber auch in anderen Gebieten unseres Landes vor, zum Beispiel : in der Tiefebene auf Sand oder im ungarischen Mittelgebirge auf trockenem Abhang. So hat es sich auch hier bei dieser Xerotheim Art bewiesen, dass bei seines Lebensbedingungen die trockene Umgebung die erste Rolle spielt und pH des Bodens nur secundärer Faktor ist. Die gewöhnlichen, oft vorkommenden Arten mit weitem ökologischen Anspruch sind im allgemeinen gemeinsam, mit dem westlichen Nachargebiet des Praenoricums: Noricum und auch mit dem Ost-südöstlichen Nachbargebiet: Saladiense. Die Verbreitung der Flechten, ihre Lebensfähigkeit beeinflusst stark der Sub­stratum. Von den bekannten Arten dieses Gebietes sind 77% krustenbewohnend, 22% erdbewohnend und nur 1% moosbewohnend. Im Castriferreicum sind die Buchenwälder in Flechten die ärmsten, am reichsten die Eichen- Hainbuchenwälder und die Eichen- Zerreichenwälder. Das ergibt sich daraus, dass auf den Stämmen der glattkrustigen Bäumen nur die Arthonia dispersa, A. radiata und einige Lecidea Arten sich befinden. Interessant ist das Fehlen der Graphis Arten. Nach meinen Beobachtungen hält sich in unserem Lande die Graphis scripta für gewöhnlich 600 m über dem Meeresspiegel fest (z. B. Zemplén—Bükk Gebirge) und ist nur Bewohner der montan Buchenwälder. Der reine Buchenwald ist düster und im Licht viel ärmer als die gemischten Eichen — oder Buchenwälder. So können Laubflechten den obenerwähnten hypophloed Arten später nicht folgen. Nur am Waldrande lassen sich einige Laubflechten nieder. (Parm. furfuracea, Evernia prunastri, Ramalina farinacea, usw.) 64

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