Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 2. (Szombathely, 1964)
Ernő Horváth: Beiträge zur Frage der Fossilisierung der Pflanzen
Kieselsäure schon bei einer niedrigen Konzentration aus und befördern seine schnellere Festigung, das aber als Hindernis für die weitere Verkieselung wirkt. Demge£enüber können in den dickeren, widerstandsfähigeren Stämmen die organischen Plasmastoffe eine alkalische Verwesung erleiden, die den vorherigen Schiiderungen gemäss als Beförderer der Verkieselung gelten. Nachher kann aber die Umgebung von einer sauren Reaktion diesen prozess in den peripherialen Teilen des Baumstammes verhindern und so inkohlen diese Teile, wie dies an vielen Beispielen veranschaulicht werden könnte. Auch dieses Phänomen zeugt dafür dass die Aufnahme der kieselsäurigen Lösungen nicht über die peripherialen Teile, sondern im Wege der Nahrungskanäle geschieht. Dasselbe kann bei den im Schotter und im Sand befindlichen zerstreut vorkommenden Baumstämmen beobachtet werden, wo die Umgebung der versteinerten Reste nicht einmal die kleinsten Spuren einer Verkieselung zeigt, obwohl sich das Durchtränken mit Kieselsäure zweifellos in der pflanzenführenden Schicht, oder in deren unmittelbarsten Umgebung vollgezogen hat. Alle diese Beispiele bezeugen die Kieselsäure kondensierende Wirkung der organischen Stoffe die sie im Laufe ihrer Verwesung ausüben. Die Verkieselung kann in Bezug auf die Pflanze auf zweierlei Art beginnen. Erstens kann die Verkieselung an der lebenden Pflanze beginnen, oder wenigstens in einem Zustand als sie noch aufrecht steht. Diese Art der Verkieselung bezieht sich hauptsächlich auf Wurzeln, auf Stämme und eventuell noch auf Äste. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Verkieselung ist umso geringer je weiter wir von der einstigen Bodenoberfläche bei in Wasser wachsenden Pflanzen von der Wasseroberfläche d. h. je weiter wir von der Wurzel nach oben gelangen. Solche in frischem Zustand beginnende Verkieselungen geben die am besten erhaltenen Reste, deren Erhaltung aber natürlich von der Art der Ausscheidung der Kieselsäure auch beträchtlich beeinflusst wird, da die krystallförmige ausscheidende Kieselsäure dem Opal gegenüber auf die Gewebestruktur eine zerstörende Wirkung ausübt. Auf solcher Weise verkieselte d. h. opalisierte das Wurzel- und Stammaterial des Wasserrisses Répásárok I. bei Megyaszó, dessen gute Eigenschaften aber die späteren Einflüsse der Heissquellen zugrunde gerichtet haben und jenen Zersetzungsprozess in Gang setzten welcher auch gegenwärtig andauert und als dessen Ergebnis sich in erster Linie die an die Stelle der Zellwände getretenen Kieselsäuren zersetzten — offensichtlich wegen den in ihnen zurückgebliebenen organischen Stoffe — und so zerfallen die Pflanzen auf ihre zellularen Elemente (Taf. I. 5). Die Tüpfel der Zellwände lassen sich auf der Oberfläche als linsenförmige Wölbungen merken. Nach der anderen Art beginnt die Verkieselung auf den verstorbenen, von der Pflanze abgeworfenen Teilen. Hier steht die Sache dem vorigen gegenüber umgekehrt, sie ist umso häufiger je weiter wir von der Wurzel geraten. Auf diese Weise opalisierten die Zweig-, Frucht-, Zapfen- und Blattreste von Megyaszó, ferner die Rindenteile der Platanen. In solchen Fällen hängt der Erhaltungsgrad der Reste von den schon im obigen angeführten Faktoren ab, von denen ich hier die Probleme der Zeit und des zurückgelegten Weges kurz berühren wünsche. Der Erhaltungsgrad ist mit dem zurückgelegten Weg und mit der Zeit in verkehrtem Verhältnis. Unter dieser ^Zeit" verstehen wir jene Dauer die von der Abtrennung des Pflanzenteiles vom, Jebenden Individuum bis zur Erreichung des Ruhepunktes, d. h. wo die Verkieselung schon ungehindert beginnen kann, verflossen ist. Das andere Moment, d.h. der zurückgelegte Weg ist auch eine Funktion der Zeit doch können jene Unbilden nicht ausser Acht gelassen werden denen die Reste während des Weges ausgesetzt sind. Als Beispiel wünsche ich mich auf einen aus dem Föhrenwald (Fenyőerdő') von Megyaszó stammenden Rest berufen, von dem das Folgende abzulesen ist (Taf. I. 7). Der Rest 2* 19