Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 1. (Szombathely, 1963)

Imre Katona: Sárvár und die Familie Nádasdy im XVI. Jahrhundert und im Anfang des XVII. Jahrhunderts

Magyari felfogása utolsó kísérlet a magyar protestáns irodalomban arra, hogy a török isteni küldetéséről szóló lutheri-melanchtoni tanítást elfogadtassa. Ezt a koncepciót később már csak katolikus változatban találhatjuk meg a XVII. század első évtizedeinek ellenreformációs irodalmában. Pázmány „katolizálja át", és használja fegyverül a protestantizmus elleni harcában. SÁRVÁR UND DIE FAMILIE NÁDASDY IMXVI. JAHRUNDERT UND IM ANFANG DES XVII. JAHRUNDERTS. von Imre Katona Sárvár war im XVI—XVII. Jahrhundert nicht nur ein wirtschaftliches, son­dern auch ein politisches Zentrum. Zur Zeit des Tamás Nádasdy (gest. 1562) konnte sich keine einheitliche politische und demzufolge auch keine literarische und künstlerische Richtung entwickeln, weil Tamás Nádasdy eine Doppelpolitik betrieb um in den Besitz der Kanizsai Güter zu gelangen. Während er sich der öffentlichen Meinung gegenüber als Protestant erklärte, bemühte er sich gegenüber den Habsburgern als eifriger Katholik zu erscheinen um den Eindruck eines treuen Anhängers des Königs zu erwecken. Auch in der Kultur seiner Hofhaltung lässt sich dieser Eklektizismus der Prinzipien nachweisen. Sein Sohn Ferenc Nádasdy „der schwarze Beg", bricht bereits mit der schwankenden Politik seines Vaters und ist ein entschlossener Anhänger der Türkenkriege, gerade so wie ein Teil der Magnaten von Transdanubien, die sich um die Báthorys scharten, unter ihnen Batthyánys und die Zrínyis. Diese Gruppe der Magnaten bildeten sich eine eigene Ideologie aus, um die öffentliche Meinung und die materielle Basis der von den Habsburgern nicht geförderten Türkenkriege zu schaffen. Während nach Meinung Luthers, Melanchtons und der ungarischen Protestanten (Mátyás Dévai Bíró, Gáspár Serédy usw.) Gott die Türken zu unserer Bestrafung schicht, ist es in den Schriften des offentsichtlich die Interessen Báthorys, Batthyánys und Balassis zum Ausdruck bringenden Peter Bornemiszas der Teufel, der die Türken über uns bringt. Deshalb ist der heldenhafte Widerstand gegen diese keine Nichtachtung des Göttlichen Willens, sondern der unmittelbare und persönlichste Auftrag Gottes. Erzsébet Báthory, die Gemahlin Ferenc Nádasdys war eine der begeistertesten Anhängerinnen dieser politischen Richtung. Dieser und dem traditionellen Báthory­Hass der Habsburger ist es zuzuschreiben, dass gegen Erzsébet Báthory von István Magyari der die Proklamation von Luther und Melanchton aus dem Jahre 1529 unveränderlich bekannte und verkündete eine niederträchtliche Kampagne angezettelt wurde. Die gegen Erzsébet Báthory erhobenen Anklagen können alle in den Akten der europäischen Hexenprozesse aufgefunden werden. Trotzdem lässt nach dem Tode Ferenc Nádasdys der Palatin Thurzó, der den Verleundungen Magyaris und seiner Anhänger Glauben schenkt, Erzsébet Báthory verhaften und in die Burg von Csejte einkerkern. Der Heroismus des Kampfes gegen die Türken lebt dessen ungeachtet in der Familie Nádasdys und in den Magnaten Transdanubiens weiter, wie das auch die Verschwörung beweist, die im Jahre 1671 ausbrach und unter dem Namen Zrinyi-Frangepán und Wesselényi Verschwörung bekannt ist. Der Sieg der politischen Partei, welche die Notwendigkeit des Kampfes gegen die Türken verkündet, hat den Wiederaufbau und Befestigung der Burg von Sárvár zur Folge, bei der italienische und deutsche Meister gemeinsam tätig sind. 251

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