Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 1. (Szombathely, 1963)

Ernő Horváth: Die jungpliozänen Pflanzenreste der Umgebung von Sótony (Westungarn)

DIE JUNGPLIOZÄNEN PFLANZENRESTE DER UMGEBUNG VON SÓTONY (WESTUNGARN) von Ernő Horváth In einem kurzgefassten Aufsatz berichtete ich 1961 über die aus diesem Fundort bis dahin zu Tage geförderten Pflanzenabdrücke (8). Die Sammlungen der seitdem verflossenen Zeit ergaben aber neue Arten und im Vergleich zur verhältnismässig dünnen pflanzenführenden Schicht ein so reiches Sammelmaterial, dass wir auf eine neuere und vollständigere Bewertung des Fundortes denken konnten. Auch jene neuere Fundorte die in den letzten zwei Jahren im Komitat Vas entdeckt worden sind, haben die Durchführung dieser Arbeit notwendig gemacht und unter­stützen sie mit wertvollen Angaben. Unter diesen neuen Fundorten ist der von Se in der Nähe von Szombathely, der durch seine Funde unsere Auffassung über das Alter der entsprechenden Schichten mehr und mehr bekräftigt, am bedeutendsten. Hier wurden nämlich ausser den Salix-Arten, die gewissermassen schon ein kühles und niederschlagreiches Klima bezeichnen, von den ein wärmeres Klima bean­spruchenden Arten des Ober-Pannons vorläufig noch die folgenden gefunden: Glyptostrobus europaeus (BRGT.)HERR, wie auch seine zwei Begleiter im Unter­wuchs, Osmunda parschlugiana (UNG.)ANDREÁNSZKY und eine Pteris-Art, vermutlich Pteris palaeoaurita É. KOVÁCS, ferner mehrere Arten der Gattung Myrica, von denen ein Teil r.ber schon in den Formenkreis der Myrica gale L. gehören dürfte. So scheint der Vergleich zwischen dem Material der stratigraphisch beinahe identischen Fundorte immer mehr jene Vorstellung zu bestätigen, nach welcher unsere Pflanzenreste wie auch die Schichten die diese einbetten, noch Merkmale des Jungpliozäns aufweisen, wo sich aber auch schon das Annahen der Eiszeit fühlbar macht. Die die Abdrücke einschlissenden Schichten werden also als zur Endphase des Pliozäns angehörend angesehen. Diese Feststellung wird auch durch die stratigraphischen und geomorphologischen Verhältnisse unter­stützt. Der Fundort liegt in der gegen die Rába (Raab) abfallende Uferwand des Höhen­zuges Vasi Hegyhát. Die Reste liegen in einer sandigen Tonschicht von 10 bis 30 cm Mächtigkeit. Im Liegenden wie auch im Hangenden findet man Sandschichten von verschiedener Farbe und verschiedener Granulation die es beweisen dass unser Fundort die Aufschüttung eines einstigen Flusses darstellt, das auch durch die Auskei­lung der Schichten erwiesen wird. Unter dieser Schichtenreiche liegt ein querge­schichteter Sand von Unio wetzleri ohne Pflanzenabdrücke, über ihr die unter­pleistozäne Kiesdecke der Rába. So weisen auch schon die stratigraphischen Verhältnisse für unsere Abdrücke den Platz an der Pliozän-Pleistozängrenze an. Bisher konnten 7 Gattungen mit 15 Arten nachgewiesen werden: Chara sp., Salvinia na ans (L.)ALL., (folium et sporocarpium), Ranunculus sceleratus L. (Sammelfrucht), Salix cinerea L., S. fragilis L., S. viminalis L., S. elaeagnos SCOP., S. repens L., S. repens L. ssp. rosmarinifolia CELAK., S. caprea L. (?), Salix sp., Iris pseudacorus L. (folium et capsula), Phragmites communis L., Typha latifolia L., T. angustifolia L. Die Häufigkeit der einzelnen Plfanzenarten ist aus der Tabelle ersichtlich, aus der auch die Konturen der Pfanzengesellschaft hervortreten. Die fünf ersten 21

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