Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 1. (Szombathely, 1963)

Sándor Dömötör: Produktionsgenossenschaftsbauern in Simaság

PRODUKTTONSGENOSSÈNSCHAFTSBAUERN IN SIMASÁG r von Sándor Dömötör HISTORISCH-ENTHNOGRAPHISCHE UNTERSUCHUNG DER KULTUR UND DER LEBENSWEISE DER PRODUKTIONSGENOSSENSCHAFT „1. MAI" IM JAHRE 1954 IN SIMASÁG Das Ziel der Studie ist die Analyse der Bildung der.historischen Entwicklung und Lebensweise eines verhältnismäßig früh um 1880 — 1900 zivilisierten west­ungarischen Dorfes Simaság, ferner die Beschreibung dessen Umbildung zu einer Produktionsgenossenschaftsgemeinde. Der Inhalt der einzelnen Abschnitte ist der folgende: 1. Geographische Angaben. Die Gemeinde liegt im Winkel der an Steinamanger grenzenden westungarischen Kleinebene im Umfange 1801 Morgen Land. Ihr Gebiet is sozusagen ein im ganzen gut bebautes Ackerland. 1952 besaß die Gemeinde 762 Einwohner; mit Ausnahme von 14 Menschen beschäftigte sich jeder mit landwirtschaftlicher produktiver Arbeit. v , 2. Dorfbild, Siedlung, Bauführung. Der traditionelle Name des Dorfzentrums war Nagyság (nagy = groß). Hier befinden sich die ältesten Häuser, das Schloß und die Kirche. (Die Studie beschreibt auch diese ausführlich.) Der sich neben ihm befindliche neuere Dorfteil heißt Kisság (kis = klein). Der Name des dritten Teiles, des alten Dorfes heißt Simaháza („Glattes Haus"). Die waren ursprünglich selbstständige Dörfer: heute stoßen sie aneinander, und der Zwischenraum wird durch Häuser neuen Stils ausgefüllt. Die Studie bespricht die Arten der früheren und späteren bäuerlichen Bauführung. 3. Vergangenheit von Simaság. Die Zusammenfassung und die Analyse der sich auf das Dorf beziehenden historischen Angaben. 4. Geschichte der Bildung und der Tätigkeit der LPG. Auf Grund der münd­lichen Mitteilungen der LPG-Leiter und der Mitglieder. 5. Altere Geschichte und Leben des Dorfes in der Überlieferung. Die Unter­schiede und ihre Analyse zwischen der Überlieferung und den historischen Angaben. 6. Traditionelle Arbeiten. Die Übergangsformen der sich auf Erfahrung gründenden Bauernwirtschaft in die auf wissenschaftliche Forschung fußende, planmäßig organisierte Großbetrieb-Wirtschaft. Die neuestens gebildeten Arten und Formen der Zuckerrüben-Produktion des Dorfes. 7. Familienleben, Tracht, Volksbräuche. Die Bauernhochzeit, Glückwünsche zum Luciatag (13. Dezember) und zu Weihnachten (sog. „regölés" = Verse­Hersagen), rote Ostereier und Krugspiele, Faschingsmasken und Maskierte, Gesellentaufe, abergläubische Geschichte, die Beschreibung der eigenartigen Züge der jetzt gebildeten Lebensweise. * : :g. Probleme und Schlußfolgerungen. Die Analyse der beschriebenen historischen und "volkskundlichën. Erscheinungen. Der gleiche charakteristische Zug der reichen und armen Bauernschaft der kapitalistischen Zeit war einerseits die Unwissenheit, andererseits die Habgier und die Gewinnensucht. Die Kulturhöhe zeigte sich sowohl bei der vermögenden als auch bei der verarmten Bauernschaft in der Nachahmung 196

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