Az Alpokalja természeti képe közlemények 2. (Praenorica - Folia historico-naturalia. Szombathely, 1987)

Horváth, E.: A felső-pliocén ősföldrajzi, rétegtani és ősnövénytani problémái

DIE PALÄOGEOGRAPHISCHEN, STRATIGRAPHISCHEN UND PALÄOBOTANISCHEN PROBLEME DES OBER-PLIOZÄNS Ernő Horváth Der gross te Schuld der ungarischen Schichtenkunde ist die schichtenkundige und paläontologische Aufdeckung des Ober-Pliozäns /levantei/, die Aufklärung dessen kronologischen Lage und die Bestimmung dessen paläogeographischen Bildes. Bei der Beurteilung des Alters der Schichten und sonstigen Fragen herrscht ein Chaos in der Fachliteratur. Vom Heimischen Gebiet wurden erstmal in den Jahren von 1888 levantische Schichten mit gleichem Alter nach Viviparus böckhi erwähnt. Später wurde das Steindeck von Kemeneshát auch hierher eingeteilt. Von beiden wurde herausgestellt, dass sie diluvialische Gebilde sind. Es sind Forscher - besonders bei den Geograhpen - die den ober-pannonischen Fusssand zum Ober­Pliozän einteilen und die tatsächlich ober-pliozänischen Schichten schon in das Diluvium setzen. Andere teilen das Ober-Pliocän entweder in den ober-pannoni­schen gemeinsamen Korb ein oder lassen es einfach ausser Acht. Der Autor wollte über diesen leidigen Zustände ändern, indem er auf Grund seiner mehreren jahrzehntenlagen schichtenkundigen und paläobotanischen For­schungen im Raum Westungarn die oben genannten Fragen zu beantworten und das Ober-Pliozän auf seinen richtigen Platz zu einordnen versucht. Er stellt fest, dass während der Zeit von 2-3 Millionen Jahren in diesem Raum grosse Änderungen geschehen und bedeutende geologische Ereignisse passiert wurden. Der Abfluss in Richtung Süd in Ober-Pannonien kommt wegen des Erhebens der Keszthely-Gleichenberg Hügellandschaft und wegen der Senkung von Kisalföld zum Stillstand. Nach einer Stagnationnimmt der Abfluss stufenweise die Richtung Norden auf. Da geschieht auf unserem Gebiet die Herasubildung von. linearen Wes­serflüssen und damals entstanden die Grundlinien des heutigen Wassersystems. Auf das sanft und in mehreren Stufen gesunkene Terrain haben sich tonige Abla­gerungen angehäuft von einer Dicke mit 15-150 m, die von den nahliegenden Ge­bieten hauptsächlich durch areale Erosion auf ihrer Platz gekommen sind. Ihre Lage ist als Unio wetzleri charakterisierte ober-pannonische querschichtige Flusssand, dessen obere, sogenante taubere Unionsände schon in das Ober-Pliozän zu ordnen sind. Die Fossilien sind nämlich während der Bewegung und Schlichtung im Ober-Pliozän eigegangen. Diese Sande sind also, auch wenn in kurzer Zeit, aber zu dieser Zeit auf ihre heutige Lage gekommen. So sind sie also cber-plio­zänische Gebilde. In Schichtdecken sind diskordiert gelagerte, diluviale Schot­ter, Löss und Lehm zu finden. Ihre Gesteinart ist folge der kurzer Förderung und des flachen Sammelbec­kens grob und unverarbeitet. Sie sind wegen der Überdeckung mit niedrigem Was­ser in sandiger Zusammensetzung limonitgestreift und in toniger Zusammensetzung limonitklumpig. Nach diesen Merkmale werden diese Gesteine als "bunte Töne" genant. Diese Schichten haben infolge der unverarbeiteten, kontinentalen Charak­teristik nur wenige Reste von Urtieren. Sie haben überwiegend nur Schnecken be­wahren. Einige Horizonte, die in See- oder aufgeschwemmtem Flusswasserweiher entstanden, sind reich in paläobotanischen Reste. 33

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