Gaál Attila (szerk.): Pannoniai kutatások: A Soproni Sándor emlékkonferencia előadásai - Bölcske, 1998. október 7. (Szekszárd, 1999)
Mráv Zsolt: „VALENTINIANUS ... IN IPSIS QADORUM TERRIS QASI ROMANO UITI IAM VINDICATIS AEDIFICARI PRAESIDIARIA CASTRA MANDAVIT.” (Amm. Marc., XXIX. 6,2) – I. Valentinianus kvád külpolitikája egy vitatott Ammianus Marcellinus szöveghely tükrében
hinsichtlich ihrer Zugehörigkeit aber umstrittenen Gebiete verzichteten.) Hinter der auf diese quadischen Gegenden (regiones) bezogenen Bemerkung quasi Romano iuri iam vindicatis des Ammianus darf man wahrscheinlich die Ausdehnung des unter römischer Verwaltung stehenden Gebietes von Transaquincum bis zur neuen Walllinie sehen. Ausschließlich diese Gegend beabsichte Valentinian also unter die Herrschaft Roms zu stellen. Hier dürften auch die Bauarbeiten zu dem von Ammianus erwähnten munimentum begonnen haben, das sich vielleicht mit dem großen, unter Valentinian nachweislich besetzten, nur kurze Zeit genutzten Kastell in Alsógöd identifizieren läßt. Um diese Annahme zu beweisen, ist eine archälogische Erforschung des Lagers jedoch unerläßlich. Die Kontrolle an der vorgeschobenen Linie des Walls sollte mittels kleineren Wachttürmen, ähnlich dem von Hatvan-Gombospuszta, gesichert werden. Mit der direkten Leitung des Bauvorhabens hatte man wahrscheinlich Frigeridus betraut, der als dux cautus et diligens die Arbeiten auf Prostest der Quaden und mit dem Einverständnis Aequitius' einstellen ließ. Die von Valentinian initiierte aggressive Festungsbautätigkeit jenseits des Rheins, auf dem mons Piri, war wegen des Widerstandes der Alemannen und der ausgebrochenen Kämpfe gescheitert. Ein ähnliches Schicksal ereilte wohl auch sein im Gebiet der Quaden geplantes Projekt, da die kriegerischen Auseinandersetzungen der Jahre 374-75 n.Chr. die Arbeiten gewiß unterbrachen. Valentinians Tod und die Ereignisse, 52 die sich nach 375 n.Chr. in der Großen Tiefebene abspielten, machten dann eine ernsthaftere Bautätigkeit nicht mehr möglich. Vermutlich wurde das so viele Verwicklungen verursachende Kastell niemals vollständig fertiggegstellt, so daß es auch nicht notwendig ist, in der Liste von Valeria der Not. Dign. danach zu suchen. (Der halbfertige Zustand mag auch die plötzlich abbrechenden Linien des äußeren Walls erklären.) Ironie des Schicksals, daß die Valentinian indirekt das Leben kostende Unternehmung nur Stückwerk blieb und die ihr zugedachte Rolle nie erfüllen konnte. MESTERHAZY 1990, 62-63. 101