Gaál Attila (szerk.): Pannoniai kutatások: A Soproni Sándor emlékkonferencia előadásai - Bölcske, 1998. október 7. (Szekszárd, 1999)
Mráv Zsolt: „VALENTINIANUS ... IN IPSIS QADORUM TERRIS QASI ROMANO UITI IAM VINDICATIS AEDIFICARI PRAESIDIARIA CASTRA MANDAVIT.” (Amm. Marc., XXIX. 6,2) – I. Valentinianus kvád külpolitikája egy vitatott Ammianus Marcellinus szöveghely tükrében
Gegenfestungen Whylen und Burg Sponeck haben solche runden Türme. Aufgrund der vom Gebiet Alsógöd bekannten Ziegelstempel des Typs OF ARN darf angenommen werden, 46 und der Stempel mit der Inschrift Frigeridus dux beweist es sogar, daß man das Kastell zur Zeit Valentinians genutzt hat. Daß „im Inneren des Lagers weder auf Stein- bzw. Ziegelgebäude deutende Spuren noch sonstiges Fundmaterial" gefunden wurden, 47 läßt sich mit der kurzen Zeitspanne seines Bestehens erklären. Demnach ist das Kastell - wenn auch mangels archäologischer Grabungen nur vorbehaltlich - vorerst für valentinianisch zu halten. Mehr und mehr scheint sich also die Meinung zu bestätigen, derzufolge die auf den - sowohl vom Gebiet des Wachtturmes Hatvan-Gombospuszta als auch des Kastells Alsógöd bekannten - Ziegelstempeln mit der Inschrift Frigeridus dux erwähnte Person mit jenem dux Valeriae identisch gewesen ist, den man wegen der Einstellung des Festungsbaus ablöste und dessen Amt, dank einer Hofintrige, Marcellianus errang. 48 Wenn man diese Argumentation akzeptiert, dann wurde an beiden Objekten (und laut Bauinschriften an der Mehrzahl der Militärobjekte im Donauknie) unmittelbar im Zeitraum vor dem quadischsarmatischen Angriff des Jahres 374 n.Chr. gebaut. Im Kapitel über Valeria der Not. Dign. kann man die Zeile Praefectus legionis, Transacinco (Not. Dig. occ. XXXIII 65) lesen. Unter der Bestimmung Transacincum (Transaquincum) ist hier - gemäß römischer Praxis, geographische Namen mit der Präposition trans- zu bilden - vermutlich nicht der Name eines Kastells, sondern einer über Aquincum hinaus gelegenen Gebietseinheit zu verstehen, die dem Befehl des praefectus der legio II adiutrix unterstand. 49 Wir wissen weder, wann diese entstanden sein könnte, noch, ob ihr LAUR-BELART 1934, 105-114. SWOBODA 1986. LŐRINCZ 1985, 229-232; LŐRINCZ 1991, 193. MRT 9, 44. MÓCSY 1974c, 125; LŐRINCZ 1976, 1985, 232-234; anders FITZ 1983, 59-60, 62; FITZ 1994, 12491250, 1266. NAGY 1942, 747, 753; NAGY 1973, Karte; MRÁV 1996, 14-15. Die Präposition trans bedeutet in der römischen geographischen Namengebung eine Verwaltungs- bzw. Gebietseinheit größerer Ausdehnung, die jenseits von irgendeinem geographischen Objekt (im allgemeinen einem Berg oder Fluß) liegt. Häufig kommt sie auch in den von den Römern gegeben Namen der Völker vor, die in Gegenden mit solchem Namen leben. Ihre Bedeutung ist „jenseits von etwas, auf der anderen Seite von etwas", und nicht „gegenüber" von etwas wie für den Ausdruck contra (MRAV 1996, 14). Im Interesse der anschaulicheren Darstellung verwendet Vitruvius die Vorsilben trans und contra in astronmischem Kontext - ihre abweichende Bedeutung beweisend -, indem er sie zu einer einzigen Wendung zusammenfaßt (conlocavit...alterum cardinem transcontra sub terra... Vutr. 9.1.2; ...cum...lunae orienti sol transcontra sit ad occidentem. Vitr.9.2.2). In der Not. Dign. begegnet man innerhalb eines Kapitels beiden Präpositionen gleichzeitig, woraus folgt, daß die Quelle einen Unterschied zwischen ihnen macht. Von der allgemeinen Namengebungspraxis mit der Präposition trans weichen auf den ersten Blick zwei geographische Namen ab, die sich mit Ortsnamen decken: Transmarisca (Ptol. 3, 10, 5; It. Ant. 223, 1; Tab. Peut.; Not. Dign. or. 99