Balázs Kovács Sándor - Deli Erzsébet: Kézművesek, népi iparművészek Tolna megyében. (Wosinsky Mór Múzeum, Szekszárd, 1999)

Ahol, és akiktől tanulni lehet… - Rezume

für Haus und Wirtschaft brauchte. Die Holzschnitzereien der Bauern waren vielseitiger als die der Hirten, denn sie fertigten und verzierten viel mehr Gegenstände. Die Mitglieder der Bauerngemeinschaften, die überdurchschnittlich geschickte Hände hatten und begabt waren, arbeiteten auch für andere, wenn sie ihre Familien nicht nur durch Feldarbeit ernähren konnten. Diese waren die Holzschnitzer-Spezialisten. Ihre Tätigkeit wurde von der Gesellschaft sehr gebraucht, denn sie fertigten solche Gegenstände an, mit deren Herstellung sich die Zünfte nicht beschäftigten, z. B. Holzgabeln, Nägel und Spulen für das Spinnrad usw. Ein uralter Zweig der Bauholzverarbeitung ist das Zimmerhandwerk. Früher stellten die Zimmerleute nicht nur die Holzgerüste zusammen, sondern schnitzten auch Ersatzteile. Aus den Holzhandwerksberufen hoben sich die Schreiner hervor, die hauptsächlich Ein­richtungsgegenstände und Möbel herstellten. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bildeten sich verschiedene Schreinerzentren heraus, die die Ansprüche ganzer Landesteile befriedig­ten. Ein Zentrum der ganzen Donaugegend war Komárom. Auch in den Dörfern des Tolnaer Komitats entstanden bedeutende, einen eigenen Stil vertretende Schreinergemeinschaften, wie z. B. in Fadd, Szekszárd und Váralja. Das Komitat Tolna ist ein Weinbaugebiet, somit bekamen die Faßbinder eine bedeutende Rolle. Ende des Mittelalters brauchte der Weinhandel viele Fässer, der Wein wurde nämlich zusammen mit dem Faß verkauft. Die Faßbinder fertigten alle Gegenstände an, die im Haushalt oder bei der Wirtschaft benötigt wurden. Ein spezieller Zweig des Holzhandwerks ist die Drechslerei. Außer Holz­gefäßen wurden Spinnräder, Spulen, Mörser und Zapfen hergestellt. Auch die Meerscha­umpfeifen wurden von Drechslern angefertigt. Einen eigenen Zweig bildeten die Hersteller von Feld- und Holzflaschen und Holzschuhen. Ton-, Erde- und Steinverarbeitung In erster Linie muß man aus diesem Fachbereich die Töpfer hervorheben. Das Töpfer­handwerk scheint in dem Sárközer Gebiet von ganz Transdanubien am einheitlichsten und farbreichsten zu sein. Der „Sárközer Stil" ist eine Sammelbezeichnung, die die Tätigkeiten mehrerer Zentren nach bestimmten stilistischen Merkmalen zusammenfaßt. Obwohl die sti­listisch einheitlichen Töpferzentren von Baja, Mórágy, Szekszárd, Siklós und im gewissen Sinne von Mohács nicht im Gebiet des Sárköz liegen, ist dennoch diese Bezeichnung zut­reffend, weil die Produkte dieser Zentren vorwiegend von der ungarischen Bevölkerung kalvinistischen Glaubens des Sárközer Gebiets gekauft und benutzt wurden und somit ver­suchte man deren Geschmack und deren Ansprüchen entgegenzukommen. Uns sind folgen­de Zweige dieses Handwerks bekannt: Krugmacher, Schüsselmacher, Töpfer und Ofenset­zer, wobei bei der Technologie der Töpferei zwischen Blei- und Zinnglasur und auf den Rohstoff bezogen zwischen dem feuerfesten und dem nicht feuerfesten Ton unterschieden wird. Bei den Produkten, besonders aber bei den Schüsseln dominierten die bunten Farben, vor allem das Negerbraun und das Rot als Grunfarbe. Wir wissen, daß neben der Sárközer Keramik Töpfer in Bátaszék, Paks, Dunaföldvár, Ozora und in mehreren Dörfern neben dem Fluß Kapos arbeiteten, es gab sogar mehrere Zünfte. Neben der Sárközer Keramik im Tol­naer Komitat ist die aus der Umgebung des Kapos' noch zu erwähnen. Darüber ist allgemein bekannt, daß die charakteristischen Stücke gänzlich ohne Glasur mit Henkel ohne Schneppe und mit einer verzierenden Wellenlinie versehen wurden, die sogenannten „duri korsók" (Henkelkrüge). Darunter gab es Varianten von primitiven Exemplaren mit dicken, grob bearbeiteten Wänden bis zu federleichten, zierlichen und ebenmäßigen Formen. Eine andere Gruppe der Produkte sind grün glasierte und mit verschiedenen geometrischen Formen oder

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