Gaál Zsuzsanna – K. Németh András (szerk.): A Wosinsky Mór Múzeum évkönyve 39. (Szekszárd, 2017)

Gyöngyösi Szilvia–Erdélyi Zoltán–Juhász Laura–Barkóczy Péter–Szabó Géza: A réz ötvözésének technológiaváltása Európában a Ha D időszak pannon bográcsainak archaeometallurgiai vizsgálata alapján

SZILVIA GYÖNGYÖSI - ZOLTÁN ERDÉLYI - LAURA JUHÁSZ - PÉTER BARKÓCZY - GÉZA SZABÓ Technologiewechsel der Kupferlegierung in Europa aufgrund der archäometallurgischen Prüfungen der pannonischen Kessel aus dem Zeitraum Ha D Die Technik der Legierung des Kupfers mit Zinn, also die grundsätzliche Methode der urzeitlichen Bronzearbeit, löst auch noch heute eine Diskussion aus. Grundsätzlich sind vier verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung von Zinnbronzen bekannt: Schmelzen der Mischung von Metallzinn und Kupfer; Zugabe des in der Natur vorkommenden Zinnoxyds (Zinnstein oder Kassiterits SnOz) zum geschmolzenen Kupfer; Verhüttung des Erzes, welches Kupfer und Zinn gemeinsam enthält; Schmelzen der Mischung von Kupfer- und Zinnerzen. Nach den archäologischen Beobachtungen des Geländes ist es die allgemeine Meinung in unserem Kontinent, daß die Legierung zum Rohmaterial bei dern Fundstücken der europäischen Bronzezeit noch bei der Verhüttung, durch die Verwendung der Mischung von Erzen enstprechender Zusammensetzung durchgeführt wurde. Gleich daneben weisen erfolgreiche archäologische Experimente darauf hin, daß die direkte Legierung von Buntmetallen, wie Kupfer und Zinn, auch mit den technischen Voraussetzungen des gegebenen Zeitalters durchführbar war. Nach den bisherigen archäometallurgischen Prüfungen wurden unseres Wissens im Gebiet von Europa auf den urzeitlichen Fundorten für die Legierung von metallklaren Zinnen noch kein Beweis beigebracht. So haben wir die auf die zeitmäßige Legierung hinweisenden Erscheinungen bei der Untersuchung der aus dem Hügel in Regöly stammenden Muster mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Die auf die direkte Legierung des Kupfers hinweisenden Daten, welche bei unseren gegenwärtigen archäometallurgischen Prüfungen im europäischen Fundmaterial bisher unbekannt waren, lassen sich darauf folgen, daß diese Technologie im letzten Drittel des 7. Jhr-s vor Christi durch die Meister der aus Kleinasien asulaufenden letzten ionischen Wanderung nach Europa und in den Karpatenbecken kam. 27

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