Gaál Zsuzsanna - K. Németh András (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 36. (Szekszárd, 2014)

K. Németh András: Vizek és vízgazdálkodás a középkori Tolna megyében. II. Halászat

ANDRÁS K. NÉMETH Gewässer und Wasserwirtschaft im mittelalterlichen Komitat Tolnau II. Fischerei Diese Studie handelt die Fischerei als zweiter Teil der Artikelserie über die Wasserwirtschaft des mittelalterlichen Komitates Tolnau, aufgrund schriftlicher und archäologischer Quellen. In der Datei sind 75 Siedlungen im Komitat Tolnau auch namentlich erwähnt, von denen findet man vor dem Jahre 1526 nur bei 26 Ortschaften schriftliche Quellen über Fischerei. Aus der Administration der Türkenherrschaft vom 16. Jahrhundert und nach den ungarischen Urbarien (Urbaren) der Türkenzeit kann man noch bei 43 Siedlungen erfahren, daß deren Bewohner auch die Fischerei ausübten, meistens an den Flüssen Sárvíz, Sió und Kapos. In vier Beschreibungen aus den 18-19. Jahrhunderten sind noch die sichtbaren Spuren von Fischteichdämmen erwähnt, in zwei Fällen wird die ehemalige Fischerei auch mit archäologischen Befunden bewiesen. Entlang der Donau wurden die Fischereiplätze meistens an den natürlichen Seitengerinnen des Flusses errichtet, deren Namen die ungarische Bedeutung der damaligen Seitengerinnen als Nachsilbe ,,-fok” oft enthalten. Drei Ortschaften (Fadd, Madocsa und Sárpilis) und deren Umgebung sind in den Schriften erwähnt. Beim Flurumgang vom Jahre 1381 bei Fak werden 11 Fischteiche beschrieben, von denen 5 auch noch heute den gleichen Namen tragen. An der Flur der Gemeinden Alsónyék und Sárpilis waren im Jahre 1437 3 Fischteiche bei Kiskormó und 4 bei Körtvély (beide in der Gemarkung der Gemeinde Madocsa) auch namens aufgeführt, von denen heute 4 auch noch bestehen. Bei verschiedenen Gewaltanmaßungen in Fadd kommen aus den ehemaligen Schriften diese Seitengerinnenteiche und Fichereiplätze oft hervor. In einer Urkunde vom 1469 werden 6 Teiche namentlich erwähnt. In Madocsa ist noch ein berühmter Hausenfangplatz an der Donau erwähnenswert, welcher sogar von der früheren Arpadenzeit datiert ist. Ausgegrabene, mit Anschwellung von Flüssen errichteten Fischteiche werden hauptsächlich an den inneren Gebieten des Komitates erwähnt. Es ist auffällig, daß wir entlang der Flüsse Kapos und Sárvíz kaum solche Teiche bekannt sind, dagegen erscheinen an mehreren Siedlungen entlang des Flusses Koppány diese Fischteiche, wie in Peremarton, Gerézd, Koppány und Kónyi). Der kleinere Teil dieser Fischteiche ist auch am offenen Gelände identifizierbar, meistens dank mancher verbliebenen Flurnamen. Der Namengeber der Bántava-Flur an der Grenze der Gemeinde Regszemcse, sowie der „Teich der Freunde” bei Kisszékely sind beide auch heute als Fischteiche benutzt, ausserdem beweisen die Dammspuren die damaligen Fischteiche neben dem Kloster des Paulenerordens „Szentpál”. Wegen der Zerstreung der Daten sammelte ich die Fundstücke der mittelalterlichen Fischerei nicht vollständig zusammen, jedoch möchte ich einige herausragende Funde darstellen - wie z.B. den im Castellum von Sárszentlőrinc-Birkajárás vorgekommenen Hausenknochen, bzw. die auf der Oberfläche gefundene Eisenharpune von dem naheliegenden Pálfa-Hidi-Flur. 251

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