Gaál Zsuzsanna - Ódor János Gábor (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 34. (Szekszárd, 2012)

Vízi MÁRTA: Szemeskályha leletegyüttes Decs-Etén

MÁRTA VIZI Hafner (Kachelmeister) in einem ehemaligen südtransdanubischen Marktflecken Auf dem Gelände des Marktfleckens Decs-Ete besteht das Fundmaterial aus zu unterschiedlichen Heizungsanlagen gehörenden Bruchstücken. Bei der Verarbeitung sonderte ich verschiedene Gruppen von Funden ab. In dieser Studie untersuchte ich die zu der sog. volkstümlichen Kachel­gruppe gehörenden Bruchstücke. Die Studie ist von dreifacher Gliederung. Wegen der Komplexitat des Themas und des betroffenen Forschungs-/Entstehungsortes stellte ich eine kurze Übersicht über die Forschung der volkstümlichen Hafnerschaft (Kachelmeisterschaft) zusammen. Die Zusamennfassung betrifft nur die wichtigsten Forschungsrichtungen, insbesondere die grundsätzlichen Fragen des Landteiles Osttransdanubien. In der ethnographischen und archäologischen Fachliteratur werden die in Decs (Sárköz) und später die im Decs-Szölöhegy gefundenen Kachelofen (Augenkacheln) regelmäßig angezogen. In Verbindung mit den erwähnten Kachelofen, sowie mit dem von József Csalogovits archäologisch freigelegten Ofenüberresten wurde es forschungsgeschichtlich überprüft, wie gerade die Landschaft Sárköz in den Mittelpunkt der Forschung der volkstümlichen Kacheln geraten ist. Im dritten Teil kam es zur Darlegung des bei der archäologischen Forschung des Marktfleckens Decs-Ete freigelegten und zu der volkstümlichen Kachelgruppe eingeordneten Fundmaterials. Bei der forschungsgeschichtlichen Übersicht des Marktfleckens umfaßte meine Studie es auch, was für mit der volkstümlichen Kachelgruppe verbundenes Fundmaterial und in welchem Zeitraum freigelegt wurde. Ich stellte die separierten Gruppen bei der Untersuchung des konkreten Fundmaterials kurz dar, zusammen mit den aussortierten Musterstücken des sich für die gegebene Gruppe bezeichnenden Fundgutes. Ein wichtiges Element bildete es bei den Untersuchungen, daß sich bestimmte Fundstücke und Bestandteile der von Tibor Sabján freigelegten osttransdanubischen Gruppe wesentlich erhöhten, so lassen sich Untergruppen innerhalb der einzelnen Typen separieren. Die Untersuchung des Fundgutes erwies es auch, daß es an verschiedenen Orten und Grund­stücken innerhalb des Marktfleckens sehr variable und vom Ausbau her voneinander wesentlich unterschiedliche Kacheln vorkommen können. Die Studie behandelte auch die Frage der Rauchableitung der Ofen, da es auf dem Fundort auch ein Fundstück vorkam, welches jedenfalls ein Kachelrohr war. Es bildet - gemeinsam mit den bereits früher gefundenen ähnlichen Fundstücken - ein wichtiges Element bei der Darlegung der mittel­alterlichen Hausentwicklung, insbesondere bei den Themen wie Heizmethoden oder Art und Weise der Rauchableitung. Die ausführliche Analyse der summarisch erwähnten Kachelofengruppen (Augenkacheln) von verschiedenen Fundorten erfolgt in einer separaten Studie. 238

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