Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 33. (Szekszárd, 2011)
Régészet - Szabó Géza - Fekete Mária: Bronzkori áldozati állvány Regölyből
Géza Szabó - Mária Fekete Opferstäder aus der Bronzezeit aus Regöly (Resume) Die archäologische Sammlung des Museums Mór Wosinsky bereicherte sich im Frühling 2011 mit einem eigenartigen Bodenfund aus der Spätbronzezeit. Der Gegenstand wurde südlich von Regöly, am Kreuzpunkt der über den anderen Seite des Flußes Kapos liegenden Ackerfelder und der umliegenden Hügel in einem Waserriß gefunden. Auf die Funktion des Objektes weist in erster Linie ein dünner, spitzenförmiger Anhängehaken mit geziertem Blechkörper hin, auf den den dargebrachten Opfer gesetzt werden konnte. Der Haken wurde mit einem zusätzlichen Ring zu einem der abhängenden Ketten geschnürt. Unserer Meinung nach wurde das Bronzeobjekt als Opfergestell benutzt, welches vermutlich in einen dreibeinigen, in der Mitte durchgestoßenen Ständer eingesetzt wurde. Ähnliches Stück wurde übrigens in der Gegend von Komárom gefunden, welches aber aus einem späteren Zeitraum stammt. Nach seiner Form kann man eine enge Beziehung mit dem Fund in Koroncó finden, der auch ein Einzelstück war und heutzutage aber bald in Vergessenheit geraten ist. Dank der Röntgenaufnahmen des Opfergestells konnte man es auch herausnehmen, daß das einem Mohnkopf ähnliche starkwandige Kopfstück zu den Bruchstücken gehört, welche auch z.B. in den Fundmaterialen von Felsőújvár (Uioara de Sus), Nadap, Kurd und Regöly findbar sind, von denen die im Gebiet des heutigen Ungarn Fundmateriale samt und sonders auf die Zeit des namengebenden Fundmaterials von Kurd - nach der Einstufung von Amália Mozsolics - auf den Zeitraum B Vb datierbar sind. Aufgrund dessen müssen wir die Zeit des tatsächlichen Fertigung auf die 11-12. Jahrhunderte, innerhalb des europäischen Zeitraums Ha A 1-2 verlegen, obwohl die auf dem Opferständer beobachtbare Verzierungen, technische Verfahren bereits am Ende der europäischen Bronzezeit (nach Chronologie von Reinecke am Ende des Zeitalters BD) erschienen sind. Wie es ersichtlich ist, die in dem in der direkten Nähe gefundenen gemischten Schatzfund beobachtbaren ähnlichen Bruchstücke haben die pünktlichere Alterbestimmung des Objektes in Regöly ermöglicht. Mit der Hilfe des zum ersten Mal verschont verbliebenen Opfergestells läßt sich der wahre Verwendungszweck der bisher, nach ihrer großmaßstäblichen Form meistens als Nadelbruchstück bestimmten Funde klären. Die Benutzung des Opfergestells ist offensichtlich und reicht wahrscheinlich auf Holzgegenstände zurück, deren Spuren sind aber mit archäologischen Methoden schwierig zu ergreifen. Gerade darum ist das Objekt in Regöly von Bedeutung, da es das erste Mal war, als das Dasein dieser Gewohnheit eindeutig bewiesen werden konnte. 12