Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 30. ( Szekszárd, 2008)

Vizi Márta: Dr. Csalogovits József és a Tolnavármegyei Múzeum I.

Márta Vizi Dr. József Csalogovits und das Komitatsmuseum Tolna I. Die Anfangszeit Obwohl mehrere Studien die Geschichte des Museums behandelten, ist die ausfuhrliche Beschreibung der mit dem Namen von Dr. József Csalogovits verbundenen Jahren bisher verblieben. Gyula Mészáros berührte allerdings den Zeitraum zwischen 1933-1946 in seinem Sammelreferat über die Geschichte des 70 Jahre alten Museums, eine ausführliche Beschreibung dieser Jahre erfolgte aber bis heute noch nicht. In dieser Periode fanden zahlreiche Bergungsgrabungen, Ausgrabungen und volkskundlichen Sammlungen unter der Leitung von Csalogovits statt. Bei meinen Forschungen tauchten viele neue Daten und Angaben über die Tätigkeit des Museums und die Schwierigkeiten dieses Zeitraums. Das Fundmaterial, die Dokumentationsabteilung und die Akten des Museums haben am Ende des zweiten Weltkriegs große Schaden getroffen. Bei der Kontaktpflege mit dem Tragerinstitut und bei der Amtsführung des Komitatsmuseums ist jedoch ein großes Schriftmaterial entstanden, welche unter anderen auch in den Akten des Vizegespans bestanden. Csalogovits veröffentlichte seine Forschungen regelmäßig auch in Fachzeitschriften. Andere auffindbaren Quellen der Tätigkeit des Museums und von Csalogovits waren die Nachrichten und Artikel der zeitgenössischen Zeitungen. Selbst Csalogovits schrieb wissenschaftliche Artikel und berichtete über seine Forschungen. Bei der im Jahre 1933 in Ungarn veranstalteten europäischen archäologischen Konferenz wurde es dringlich, einen ständigen Museumswärter im Museum anzustellen, da der neue Direktor nach dem Tode von Aladár Kovács auch mit sonstigen Aufgaben und Funktionen im Museum beauftragt wurde. József Csalogovits wurde am 20. Januar 1933 nur für befristete Zeit angestellt, um die archäologische Sammlung des Museums neuzuregeln. Sein Vertrag wurde nach zwei-drei Monaten immer und wieder verlängert auf den Vorschlag der Landesinspektion für Öffentliche Sammlungen, sowie nach dem Beschluß des Vizegespans des Komitates Tolna. Seine Arbeit umfaßte auch die Umlagerung sämtlicher Sammlungen des Museums. Uber die geleistete Arbeit berichtete Csalogovits dem Vizegespan regelmäßig. Aus diesen Berichten läßt sich das Museum der früheren 1930er Jahren kennenlernen - ein Eirrmannmuseum, wo der Museumswärter in der Dienstwohnung im Museum wohnt. Er führt die Raumordnung im Museum meistens allein durch, von der Umlagerung bis zu der Restaurierung. Zu seinem Arbeitskreis gehörte auch die lokale Uberprüfung der hervortauchten Fundgegenstände, sowie auch die Grabungsarbeiten. Durch den Bericht über die Ordnungsarbeiten können wir uns ein Bild von den Sammlungen des damaligen Museums machen. Die Komitatsleitung bedürfte auch der Anstellung eines ständigen Museumswärters, so faßten sie im Januar 1934 einen Beschluß über die Gründung eines Museumswärterpostens. Csalogovits bewarb sich um den Posten und wurde am 12. April 1934 fest angestellt. Neben den Ordnungsarbeiten führte Csalogovits im Laufe des Jahres in mehreren Orten archäologische Ausgrabungen durch. Darunter ist die Ausgrabung der an der Grenze der Gemeinde Decs zu findenden Landstadt Ete hervorzuheben, welche Leistung auch die Anerkennung der Komitatsleitung und der Archäologenkreise verdiente. Csalogovits schloß sich zusammen mit seinem Freund, Generalstaatsanwalt Elemér Pilissy der örtlichen Bewegungen an, welche die Traditionen der Landschaft Sárköz im Komitat Tolna bewahren wollten. Das neu eingerichtete Museum fand einen großen Beifall der Teilnehmer der archäologischen Konferenz. Die Tätigkeit von József Csalogovits als Museumswärter von 12. April 1934 bis zum Juni 1946 wird in einer anderen Studie zusammengefaßt.

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