Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 28. (Szekszárd, 2006)
Antoni Judit: Tárgyak az idő sodrában I.
Judit Antoni Gegenstände im Wandel der Zeit Unglück einer Sammlung aus Ozeanien Das Komitatsmuseum Mór Wosinsky verwahrt seit 1898 das in diesem Artikel dargestellte Folklormaterial aus Ozeanien. Der Museumgründer Mór Wosinsky verwendete sie bei der - bereits in dem heutigen Gebäude - eingerichteten ersten Daueraustellung als „folkloristische Parallele" in den Austellungsräumen, die aus der Neusteinzeit stammenden Fundstücke darstellten. Im Laufe der vergangenen über 100 Jahren sind heute nur noch 29 Stücke aus den ursprünglich in zwei Teilen - 74, bzw. 24 Stk. - ins Museum geratenen 116 Fundstücken verblieben. Aufgrund der auf den Gegenständen stehenden alten Inventardaten und nach einer Inventaretikette waren sie als Teil der Sammlung aus Neuguinea von Lajos Bíró registriert, die dann Mór Wosinsky laut des damaligen Ausstellungkatalogs im Jahre 1898 als Kauf, bzw. ewiges Depositum aus dem Budapester Volkskundenmuseum (damals Volkskundenabteilung des Ungarischen Nationalmuseums) erwarb. Die Fundstücke wurden nach der damals akzeptierten Anschauung als „Duplum" registriert, ähnliche Gegenstände sind also in der Ozeaniensammlung des Volkskundenmuseums auch heute zu finden. Nach den Unterlagen der ethnologischen Dokumentationsabteilung des Volkskundenmuseums Hess sich auch die Person des Sammlers festzustellen: es stellte sich heraus, das der Grossteil der ersten 74 Sammlungsstücke von Samuel Fenichel zwischen 1891-93 in der Astrobale-Bucht in Neuguinea gesammelt wurde, die anderen stammen teilweise von Lajos Bíró (gesammelt genauso hier zwischen 1896-1898), einige doch von Giovanni Bettanin, einem Kaufmann aus Fiume, teils aus Neuguinea, teils aus den Salomoninseln. Über 42 Gegenstände der zweiten Sendung tauchte keine Dokumenten hervor, nach der Beobachtung der Gegenstände müssen sie jedoch aus der Sammlung von Lajos Bíró aus Neuguinea stammen, ausgenommen die beiden Gegenstände aus Afrika, die nach meiner Konjektur aus der ostafrikanischen Expedition von Samu Teleki (zwischen 1886-1889) und durch die Volkskundenmission nach Budapest und dann nach Szekszárd gelangten. Im ersten Teil des jetzt erscheinenden Artikels stelle ich die verbliebenen Gegenstände dar, im nächsten Teil rekonstruiere die ehemalige ganze Kollektion aufgrund der „Duplum"-Exemplare, sowie stelle gleichzeitig auch ihre „archäologische-folkloristische Parallele" vor. 231