Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 25. (Szekszárd, 2003)

Lantosné Imre Mária: Ikonográfiai program és szakrális tájformálás (Závod a 18–19. században)

Mária Imre Lantosné Ikonographisches Programm und sakrale Formgebung der Landschaft (Závod im XVIII-XIX. Jahrhundert) Nach der Türkenherrschaft versuchten die neuen Landbesitzer des XVII1L Jahrhunderts das Leben der Kirchen und der Kirchengemeinden möglichst bald wiederherzustellen. In den Dedikationen der Kirchen und Kapellen, sowie in der Gestaltung deren Einrichtungen mußten sie - hinsichtlich der remanenten Urbevölkerung und ihrer unvollständig bestandenen Traditionen - mit einer Gebundenheit rechnen. Die deutschen Ansiedler brachten mit ihrer Religionsausübung unter anderen mehrere neue Kultformen (z.B. Marienkultus und die Heiligenverehrung) mit und machten sie in unserer Landschaft einheimisch. Deshalb mussten auch die religiösen Ansprüche der deutschen Gläubigen beachtet werden. Das heimische zentrale Religionsprogramm, die Gegenreformation kam der sehenswerten Regeneration der Glaube, der Reliquienverehrung, der Prozession, sowie der anderen religiösen Feste entgegen. In Závod ist die Erneuerung der Orstchaften des religiösen Lebens mit dem Namen der aus Elsaß stammenden Familie Mercy zu verbunden. In der Einrichtung in ihrer, aus Angelobung gebauten Parochialkirche ist die Bestrebung sowohl zur Bewahrung der Traditionen, als auch zur Schöpfung neuer Traditionen zu bemerken. Der Name der Kirche vom Johannes der Täufer bewahrte das Andenken der mittelalterlichen Tradition, ermöglicht jedoch die Entfaltung der Verehrung neuer Kultusformen, wie z.B. Verehrung der Vierzehn Barmherzigen Heiligen, Nepomuki Sankt Johannes, Notburga, Vendel, Valentin und von Sankt Donat. Dieses eigenartige ikonographische Programm und das vielfältige Erinnerungsmaterial beförderte sowohl die Vertiefung des religiösen Lebens, als auch die religiöse Zusammengehörigkeit der Gemeinschaft. 207

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