Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials

2.2. Mórágy-Tűzkődomb /M-Bl und B2/ (Kat. No: 068-079; 206-252; 256-268) In den Jahren von 1978 bis 1990 legten wir hier insgesamt 111 Bestattungsobjekte auf. Im Gräberfeld Bl (mit 86 Bestattungen) wurde nur eine einzige geschliffene Schaftlochaxt (Männergrab 14) gefunden, sie war u. a. mit einem steinernen Beil vergesellschaftet. Beile und Keile wurden noch in drei weiteren Bestattungen geborgen. Auch im Gräberfeld B2 fanden wir nur bei dem Männerskelett 90 ein Exemplar von Steinäxten, andere geschliffene Artefakte sind noch für zwei weitere Gräber typisch. Es sind bloß drei weitere Fragmente von Äxten und Beilen vorhanden, die in dokumentierten Schichten der Grabungsarealen gefunden wurden. 24 Stücke des geschliffenen Steingerätbestandes von Mórágy werden in der Csanády-Privatsammlung von Bátaszék bzw. 27 weitere ind der Csiszér-Privatsammlung von Aparhant deponiert: Es handelt sich um Oberflächenfunde, Ergebnisse von systematischen Geländebegehungen in den letzten dreißig Jahren. Der gute Erhaltungszustand dieser Objekte und die Tatsache, daß sie im Bereich der neolithischen Nekropolen zumeist nach Tiefpflügen zusammen mit keramischen Bruchstücken und menschlichen Knochenresten ans Tageslicht gelangt sind, können dafür ein Beweis sein, daß die Mehrheit dieser Steingeräte original bei Toten niedergelegt worden sein dürften. Der Beginn der Benützung des Gräberfeldes B 1 ist auf die Zeit des Übergangshorizontes datierbar, am intensivsten wurde hier aber während den nachfolgenden Perioden bestattet. Im Nekropol B2 beerdigte man Toten schon zur Zeit der frühen Entwicklung und des Übergangshorizontes, es sind hier aber auch einige späte Bestattungsobjekte vorhanden. 2.3. Szekszárd-Ágostonpuszta /ÁP/ (Kat. No: 053-054) Als Ergebnis der Rettungsgrabungen von J. Novak (1948) und J. Dombay (1950) sind hier 23 Hockerbestattungen der Lengyel-Kultur bekannt geworden. Unter den Gräbern findet man zwei solche, die mit geschliffenem Steingerät ausgestattet geworden sind. Aufgrund der aus den Gräbern geborgenen Keramik kann man annehmen, daß dieses Gräberfeld in allen Belegungshorizonten benützt wurde. 2.4. Zomba-Paradicsompuszta /PP/ (Kat. No: 050-052) Im Jahre 1937 wurden hier „10-15 Skelettgräber" während Bauarbeiten zerstört, die Bestattungen und die Fundumstände sind aber nicht dokumentiert. 27 Neben Grabgefäßen gelangten drei Artefakte des geschliffenen Steingeräts ins Museum von Szekszárd. 2.5. Várdomb-Újberekpuszta /UP/ (Kat. No: 063-067) Darauffolgend, daß mehrere Hockergräber während Bautätigkeit zerstört wurden, führte zu Rettungsgrabungen und Geländebegehungen auf dem Gebiet des lengyelzeitlichen Fundortes. Unter anderem kamen auch vier geschliffene Steingeräte vor, deren genaue Fundumstände aber unbekannt sind. 28 2.6. Zengővárkony /ZV1-14/ (Kat. No: 093-205; 253-254) In den Jahren 1936-1948 legte hier J. Dombay 368 Gräber auf, die in 21 größeren Gruppen (Friedhöfen) verteilt sind. 29 Dieses Fundort ist hinsichtlich unserer Analyse von besonderer Wichtigkeit, da die Anzahl der auf derselbem Fundort geborgenen Bestattungen und der aus geschlossenen Fundkomplexen stammenden Steingeräte hier am größten ist. Aus den Grabbeschreibungen stellt sich heraus, daß in 104 ZALAI-GAÁL 2001c, 367-370. ZALAI-GAÁL 2001b. ZALAI-GAÁL 2001c, 367-370. ZALAI-GAÁL 1982, 7-9., Taf. 1.1-5; Taf. 2.1-8; Taf. 3.1-2, 6-7. CSALOG 1943; ZALAI-GAÁL 1982, 12-13; 2001c, 366. ZALAI-GAÁL 1982, Taf. 6-1-11; Taf. 7.1-6; Taf. 8.1-4. DOMBAY 1939; 1960. 11

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