Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials

4.2.1.2. Keulen (K) Definition von geschliffenen Steinkeulenköpfen: Mit einem Schaftloch versehenes Steingerät, dessen Körperlänge mit der größten Breite etwa identisch ist. Nach J. Hahn sind die Keulen „durchbohrte rundliche, kugelig bis scheibenförmige Geräte aus Stein". Von den steinernen Keulen konnten wir insgesamt sechs Exemplare näher untersuchen, ihre Anzahl ist zu klein, um eine eingehende Analyse der südtransdanubischen Steinkeulen der Lengyel-Kultur vorzunehmen. Gattung K-l: Fünf Exemplare (1,97 % der Gattungen) sind dadurch charakterisiert, daß die größte Breite 1,4 bis 2,8-mal größer ist als die Nackenbreite. Serie K-la (A: 0,6-0,9): Die fünf Objekte der Serie gehören zu derselben Formengruppe und zwei Varianten. Variante K-lala (B: 1,4-1,8; C: 0,7-1,2, D: 0,8-1,5, W: 47°-67°): Die Keulen L.44.1, L.80.2, L.83.1 von Lengyel und kt.l unbekannten Fundortes aus Komitat Tolna haben identische oder sehr nahe stehende Indexe. Diese schweren Steingeräte weisen einen gedrungenen kugeligen oder ein wenig ovalen Körperbau auf. Die Breitseiten sind flachgedrungen und die Schmalseiten breit gewölbt. Das Schaftloch steht gewöhnlich in der Mitte der Gegenstände (Taf. 27.4). Variante K-lalb (B: 2,8; C: 1,09; D: 1,46; W: 42°): Das kleine Exemplar v.16.1 von Villánykövesd aus Kalkstein zeichnet sich mit flachem Körperbau aus. Serie K-lb (Formengruppe K-lbl, Variante K-lbla): Die nur teilweise durchbohrte Steinkeule m.64 von Mórágy weist eine hochgewölbte kugelige Form auf. 4.2.2. Nicht durchbohrte geschliffene Steingeräte (B-) „Die Beile haben eine schlanke, trapezförmige bis nahezu rechteckige Form, ihr Querschnitt ist flachoval." 63 Nach der Bestimmung von J. Hahn sind Meißel lange geschliffene Gesteinstücke, deren Breite und Dicke etwa gleich sind. Der Umriß ist gewöhnlich rechteckig. Unterschiede sind nur beim Umriß festzustellen, der rund oder viereckig ist. 64 „Als Beil wird ein nicht durchlochtes Felsgesteinstück mit symmetrischer Beilklinge und mit einer Schneide bezeichnet." 65 a. Körperformen Die sich fragmentarisch erhaltenen Funde L.ll von Lengyel und m94.1 von Mórágy wurden in die Analyse nicht einbezogen, so konnten wir insgesamt 141 Exemplare des nicht durchbohrten geschliffenen Steingeräts (B= „Beile") typologisch klassifizieren. Gattung B-l: Bei 36,6 % (93) der „Beile" ist die größte Breite 1- bis 1,7-mal größer als die Nackenbreite. Aufgrund der Verhältnisse zwischen Körperlänge und größter Breite sind drei Serien zu trennen. Serie B-la (A: 0,4-0,8): Bei 26,9 % (38) des nicht durchbohrten geschliffenen Steingeräts handelt es sich um kleine Flachbeile mit ein wenig trapezförmigem Körper. Formengruppe B-lal (B: 1-1,3): Dieser Ansammlung gehören 19 Artefakte mit leicht gewölbten oberen und flachen unteren Breitseiten an. Die Abweichungen in Profil deuten auf drei Varianten hin. HAHN 1991, 237. LICHARDUS-ITTEN 1980, 51. HAHN 1991, 230. Ebenda, 230. 21

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