Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials

50% 28% HLK la1-2 DLK lb • LK lla1-2 22% Diagramm 1. Anteil der Bestattungen nach Belegungshorizonten der Lengyel-Kultur in Südtransdanubien. 4. Definition der formentypologischen Einheiten des geschliffenen Steingeräts Die Feststellungen von K. T. Bíró halten wir auch betrefflich des geschliffenen Gerätebestandes der Lengyel-Kultur für gültig: „Es ist schwer die tatsächliche Menge und Rolle der geschliffenen Steingeräte zu beurteilen. Wahrscheinlich ist, daß neben den Benützungsfaktoren auch andrere bedeutende „prestige" Gesichtspunkte mitgespielt hatten. Die Verfertigung eines geschliffenen Beiles im Verhältnis der Spaltung der Silexklingen ist langdauernd und braucht höhere Fachkenntnisse. Charakteristisch ist, daß die geschliffene Steingeräte als Fertigprodukt transportiert wurden und ihre Bearbeitung auf den gut ausgestatteten und den Rohstoffequellen nahe liegenden Werkstätte-Siedlungen (wie z. B. Lengyel, Aszód, Zlkovce) durchgeführt wurde." 47 In den, auf dem östlichen Verbreitungsgebiet der westlichen Linienbandkeramik vereinzelten Gräbern sind geschliffene Steingeräte nur in wenigen Fällen vorkommend: solche Gegenstände sind in Nyitra in 10 (21,7 %) 48 und in Vedrovice 3 Gräbern vorhanden. 49 Der Anteil der mit geschliffenen Steingeräten hingelegten Toten ist in Kleinhadersdorf verhältnismäßig groß, 46,1 % (6), 50 in Rutzing dagegen nur 14,2 % (2), 51 in Sondershausenben 22,2 % (6) 52 und in Essenbachban 13,7 % (4). 53 Diese Proportionen sind natürlich auch vom Maß der untersuchten Fläche der einzelnen Gräberfelder abhängig, was auch dadurch nachgewiesen werden kann, daß der Anteil der Bestattungen mit geschliffenen Steingeräten in den im größerem Maß freigelegten bayerischen Gräberfeldern größer ist: aus Sengkofen 54 und Aiterhofen-Ödmühle 55 kennt man nur so viel, daß die Gräber auch geschliffene Steingeräte enthielten; in den anderen Gräberfeldern beträgt der Anteil solcher Bestattungen 14,8-35,4 %. 56 In den westlichsten Friedhöfen bewegt sich diese Proportion zwischen 20 bis 40 %. 57 Es ist zu erwähnen, daß 10 % bis 30 % der neolithischen Gräber Böhmens mit geschliffenen Steingeräten ausgestattet wurden. 58 47 T. BÍRÓ 1991, 91. 48 PAVÚK 1972. 49 ONDRUS 1972. 50 LEBZELTER - ZIMMERMANN 1936; HÖCKMANN 1982, 36. 51 KLOIBER - KNEIDINGER 1969, 24. 52 KAHLKE 1954; 1958; 1962. 53 BRINK-KLOKE 1990, 43. 54 OSTERHAUS - PLEYER 1973. 55 OSTERHAUS 1980. 56 Wittmar: RÖTTING 1978; 1983; Flomborn: RICHTER 1968-1969; Niedermerz: DOHRN-IHMIG 1983; Fellbach-Oeffingen: 57 BIEL 1988; PESCHEL 1992, 8-9; Dillingen-Steinheim: KRÄHE - NIESZERY 1988, 37. GALLAY 1988, 372. 58 ZAPOTOCKA 1998, 136. 14

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