Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

Gaál Attila: Vezérkorongos fibula, bronzüst és bronzsisak a Duna Tolna megyei szakaszáról

Attila Gaál Posamenteriefibel mit Fußspirale, Bronzebecken und Bronzehelm In dieser Studie werden drei Bronzegegenstände von drei verschiedenen Fundorten dargestellt. Alle diese Gegenstände wurden im Donaubett in Mittelungarn gefunden. Zwei von ihnen 80 km südlich von Budapest, in der Gemarkung von Bölcske, eins noch weitre 20 km südlich bei Paks. l.Die bronzene Posamenteriefibel mit vier Seitenspiralen (Länge: 20,3 cm, Durchmesser: 7,6 cm) wurde bei Baggerarbeiten in der Donau bei Kéményes oberhalb von Bölcske gefunden. (Abb.2.) Die Fibeln mit Seitenspiralpaaren wurden von J. Filip in seiner Arbeit Ende der 1930er Jahre zum Typ A gerechnet, und J. Paulik teilte sie aufgrund der Spiralpaare in weitere Untergruppen (A]-A 2-A 3 ) ein. 25 Pál Patay verfeinerte in seiner Arbeit die Einteilung weiter und schuf dementspechend, ob der Draht des Fibelkörpers vor der liegenden Spiralfelder eine 8-er Schlinge bildet oder nicht, weitere Untergruppen mit der Bezeichnung A3 a bzw. A 3b . 26 Die Fibel aus Bölcske ist in die Gruppe A 3a einzugliedern und wird zusammen mit anderen Fibeln Typ A 3a auch die von Gyermely und Bokod (im wesentlichen mit der Val -Kultur verbindend) in die Periode HA 2 datiert, indem ihre Verwendung auch in der Periode HB vorausgesetzt wird. 27 2. Das zweihenkelige Bronzebecken wurde auch in der Donau bei Bölcske gefunden. Bei der Freilegung der in der Höhe von Bölcske beim Flusskilometer 1551,5 liegenden römischen Festung wurden schon früher zahllose Kleinfunde von der späten Bronzezeit gefunden. Das Bronzebecken ist bei Baggerarbeiten zum Vorschein gekommen. Da das Bronzebecken von einer Baggermaschine freigelegt wurde, ist sein Boden stark verbeult. (Abb. 2. 5-6, Abb. 3. 1-3.) Das Becken hat einen Durchmesser zwischen 27,3 und 29 cm. Seine Höhe bis zum Rand ist gegenwärtig 13,2 cm. Besondere Eigenschaften des Gefäßes sind, daß abweichend von den bekannten Analogien seine Wände weniger gewölbt sind, die Schwanenköpfe am Ende der Henkel weniger stilisiert sind als bei den anderen Gefäßen aus ähnlicher Zeit und die eigenartige Verzierung der Wände, die bei anderen Becken nicht vorkommt. Die nähesten Analogien sind die drei Becken aus Ártánd, Somlószőlős und aus Bölcske im Komitat Tolna. Aufgrund seiner Zeichen ist der Fund zum Typ C der zweihenkeligen Bronzebecken zu rechnen, deren Gebrauchszeit Pál Patay und G.v.Merhardt in die Periode HA C - D datiert 28 3. Der Bronzehelm mit elliptischem Umfang ist bei Paks zum Vorschein gekommen. (Abb. 4. 1-6, Abb. 5. 1-2.) Von diesem Helmtyp sind in Ungarn zwei Exemplare unbekannter Fundorte in der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums vorhanden, die von Tibor Kemenczei beschrieben wurden. Leider ist auch der Pakser Helm ein Streufund, aber mindestens mit seiner unbeschädigten Spitze vollkommener, als die anderen Exemplare. Frühe Vorbilder sind die in Metallwerkstätten der Urnenfelderkultur gefertigten Stücke und dann die in west- und südtransdanubischen sowie nordkroatischen Bronzewerkstätten in der Periode HA Ai entstandenen halbkugelförmigen Helme. Tibor Kemenczei stellte fest, daß deren Herstellung das Volk der slowakischen Lausitz-Kultur übernommen hatte, mit der einzigen Veränderung, daß man den Helm oben mit dem aus dem Keramikhandwerk übernommenen sternförmigen plastischen Muster verzierte. Die Fibel und das Becken sind in der Bölcskeer Privatsammlung von Attila Szécsi, der Helm im Städtischen Museum in Paks zu finden. FILIP 1936-37, PAULIK 1959. PATAY 1964, 16-17. PATAY 1964. 19-20. v. MERHARDT 1952, 6., PATAY 1990, 31. 109

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