Vadas Ferenc (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 13. (Szekszárd, 1993)

István Zalai-Gaál: Ein Bothros und die neolithische anthropomorphe Idolplastik von Mórágy–Tűzkődomb

tat Tolna). Hier wurde lengyelzeitliche Keramik in großer Zahl während der Geländebegehungen gefunden. H: 5,18 cm, Br: 2,41 cm, D: 1,59 cm, Inv. Nr: Csi/89.90. Lesefund aus der Csiszér­Privatsammlung von Aparhant (Abb. 21. a-d). 2.2. Gruppierung der Funde von Mórágy-Tűzkődomb: Eine engehende Analyse von archäologischen Funden und Befunden kann erst nach der möglichst verläßlichsten typologischen Einordnung fortgeführt werden. In einem solchen typologischen System sollen alle Merkmalen eingezo­gen werden. In den Fällen, wobei sich die Analyse nur auf einem Merkmal oder einigen ausgewählten Merkmalen basiert, kann man leicht zu falschen Folgerun­gen kommen. Die vorgezeigten 10 Idole und Bruchstücke davon sind zu wenig, um ein objektives typologisches System zu gewinnen. Nicht einmal die Anzahl der in der südöstlichen Gruppe der Lengyel-Kultur zum Vorschein gelangten Tonfiguren ist dazu geeignet, auch in Zengővárkony wurden wenig Idole gefunden. Die analyti­sche Bearbeitung der ganzen Idolplastik der Lengyel-Kultur könnte vielleicht mehr Erfolg haben. Im Fall der Tonfiguren von Mórágy-Tűzkődomb kann man bei 7 Exemplaren feststellen, daß es um weibliche Idole handelt („H", 2.1.2, 2.1.3, 2.1.5, 2.1.6, 2.1.8, 2.1.10). Das Geschlecht kann bei den Bruchstücken (Köpfen) 2.1.7 und 2.1.9 nicht bestimmt werden. Beim Idolkopf 2.1.4 kann nur vermutet werden, daß es um Reste eines männlichen Idols gehe. Mit Ausnahme des Bruchstückes 2.1.4 ist der „gezwickte" Charakter der Köpfe, bzw. Gesichter typisch. Aufgrund der übrigen beobachtbaren wenigen Merkmalen (die „technische" Merkmalen nicht in Betracht genommen) kann man die Mórágyer Idolplastik folgendermassen gruppieren: Zur ersten Gruppe gehören vier weibliche Figuren („H", 2.1.2, 2.1.8, 2.1.10): einerseits kann man auch bei den letzteren zwei Exemplaren annehmen, daß es sich um sitzende Idole handele, anderseits liegen die Arme und Hände in jedem Fall unter und/oder zwischen den Brüsten. Diese Gruppe der Idole ist am größten. Zu einer zweiten Gruppe könnten die säulenartig gebildeten weibliche Figuren (2.1.3, 2.1.5) eingereiht werden, bis die dritte Gruppe ist durch den Bruchstück des flachen und breiten weiblichen Idols 2.1.6 charakterisiert. In die vierte Gruppe gelangte der „männliche" Idolkopf 2.1.4 wobei der Charakter des Gesichts von denem aller anderen abweichend ist. Der Bruchstück 2.1.9 mit „gezwicktem" Gesicht und flachem Scheitel zeigt mit dem weiblichen Idol 2.1.5 Ähnlichkeiten. Ebenso kann der „gezwickte" Bruchstück (Kopf) 2.1.7 zu keiner dieser Gruppen eingeordnet werden. Diese Gruppierung ist selbstverständlich nur für die behandelten Tonfigu­ren aus dem Komitat Tolna für gültig anzusehen. 3. ANALOGIEN DER IDOLPLASTIK VON MÓRÁGY-TŰZKŐDOMB 3.1. Weitere Parallelen im südöstlichen Transdanubien: Die nahesten Analogien der vorgestellten Idolplastik sind aus Zengővár­kony bekannt, wo J. Dombay 9 Exemplare von anthropomorphen Tonfiguren mitgeteilt hat. Diese Funde werden in den weiteren durch die von J. Dombay 8

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