Vadas Ferenc (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 15. (Szekszárd, 1990)

Handelsbeziehungen - Csanád Bálint: Gedanken über den Handel und „Handel” im 7. Jh. in den osteuropäischen Steppen

Ufa. Wenn die erwähnten Indizien insgesamt noch keine festen Anhaltspunkte sind, sind wir doch schon berechtigt, zur Erklärung des Vorkommens von Funden mittelasiatischen Typs westlich des Dons auch mit einer neuen Möglichkeit zu rechnen. Diese Möglichkeit ist wahrscheinlicher, als die Tiflis-Beute-Theorie und betrifft alle diesbezüglichen Funde - und nicht nur einen oder einige, wie die Idee des diplomatischen Geschenkaustausches. So glaube ich, daß sie vorwiegend aus Handelskontakten mit Mittelasien stammen, die hier durch den Volga-Oka-Weg übermittelt worden waren. Die Beurteilung dieser Arbeitshypothese überlasse ich den künftigen Funden und Forschungen. ANMERKUNGEN 1. Untersuchungen zu Handel und Verkehr der vor- und frühgeschichtlichen Zeit in Mittel-und Nord-Europa. I-IV. Hg.: K. Düwel-H. Jankuhn-H. Siems-D. Timpe. Abhandlungen der Akade­mie der Wissenschaften in Göttingen 143 (1985), 144 (1985), 150 (1985), 156 (1987). 2. H.-W, Haussig, Die ethnischen Verhältnisse der Spätantike und des frühen Mittelalters in Süd­russland, ibidem IV, 156 (1987), 686-715. 3. W. Anazawa-J. Manome, The Problems on a Gold Dagger with Cloisonné Decorations from Kerim-loo No. 14 Tomb, in Kyongju, Korea. Kobunka Dansou 7 (1980) 245-278, mit weitführen­der Literatur. Laut freundlicher Mitteilung von I. P. Zaseckaja, bereitet sie eine neue Bewertung des Fundes von Borovoe aufgrund des südkoreanischen Schwertes vor. 4. Mit der vereinfachten Betrachtungsweise dieser Analogie (siehe A. Kiss, A Byzantine Jewel from the 6th-7th Century in China. Acta Orient. Hung. 38, 1984, 33-40.) können die Einflüsse und Gegenwirkungen, kulturelle und Handelsbeziehungen der Seidenstraße entlang nicht erklärt werden. 5. L. Richter-Bernburg, Der frühmittelalterliche Handel Nord- und Osteuropas nach islamischen Quellen, in: Untersuchungen zu Handel und Verkehr der vor- und frühgeschichtlichen Zeit in Mittel-und Nordeuropa. IV. (1987) 667-685 mit ausgezeichnetem Literaturhinweis. 6. Zusammenfassend: Cs. Bálint, Die Archäologie der Steppe. Wien-Köln 1989, 69-70. 7. Zuletzt ausführlicher: Ves. Besevliev, Die protobulgarische Periode der bulgarischenGeschichte. Amsterdam 1981, 145-148; D. Dimitrov, Prabälgarite po Severaoto i Zapadnoto Cernomorie. Varna 1987, 32. Abb. 1. 8. B. Schier, Wege und Formen des ältesten Pelzhandels in Europa. Archiv für Pelzkunde 1 (1951), 13, 22-29. 9. Die bisher einzige positive Ausnahme: Th. S. Noonan, Russia, the Near East, and the Steppe in the Early Medieval Period. An Examination of the Sasanian and Byzantine Finds from the Kama­Urals Area. Archívum Eurasiae Medii Aevi 2 (1982), 269-302. 10. Zum ersten mal hat V. A. Oborin darauf hingewiesen: Sassanidskoe serebrjanoe bljudo iz d. Sud'jakar. Vestnik Drevnej Istorii 1956/2,176. V. Ju. Lescenko, IspoPzovanie vostocnogo serebra na Urale. in: V. P. Darkevic, Chudozestvennyj metall Vostoka VIII-XIII w. Moskva 1976, 176-188. Laut freundlicher Mitteilung von R. D. Goldina ist diese chronologische Bestimmung nicht ganz einwandfrei. 11. Siehe Bálint, op. cit. 92-100 mit Literatur. 12. ibidem 107-109. 13. J. Werner, Der Grabfund von Malája Perescepina und Kuvrat, Kagan der Bulgaren. Bayerische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Abhandlungen, Neue Folge, Heft 91 (München 1984) 12. V. G. Lukonin, Iskusstvo drevnego Irana. Moskva 1977, 173. 14. Cs. Bálint, Zur Identifizierung des Grabes von Kuvrat. Acta Arch. Hung. 265-268 mit Literatur. 15. Bálint, op. cit. 16. Gy. Moravcsik, Zur Geschichte der Onoguren. Ungarische Jahrbücher 10 (1930) 63. 17. B. I. Marsak-K. M. Skalon, Perescepinskij klad. Leningrad 1972. 12. 18. Siehe Anm. 13. 19. G. Duby, Guerriers et paysans. Paris 1973, 61; Bálint Cs., A kalandozások néhány kérdése, in: Nomád társadalmak és államalakulatok. Hg.: F. Tőkei, Körösi Csorna Kiskönyvtár 18 (1983) 353-354. 2 17

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