Vadas Ferenc (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 15. (Szekszárd, 1990)

Kulturbeziehungen der Awaren - Darina Bialeková: Zu Deutungsmöglichkeiten der Baldenheimer Helme von Dolné

Zu Deutungsmöglichkeiten der Baldenheimer Helme von Dőlné Semerovce DARINA BIALEKOVÁ, NITRA Die beiden Helme des Baldenheimer Typs (zur Problematik dieses Typs: GRÖBBELS 1905; HENNING 1907; EBERT 1909,65-77; ALFÖLDI 1934,99-144; WERNER 1935, 66-68; 1949-1950, 178-193; 1988, 521-528; HOLMQUIST 1939; POST 1951-1953; VINSKI 1982,7-34; 1984,77-106 u. a.) aus Dőlné Semerovce, Bez. Levice (CS SR), wurden den Fachleuten bald nach ihrer Entdeckung durch das Verdienst J. Eisners bekannt, der den ersten Bericht über sie im J. 1940 brachte und später diesen kostbaren Fund (Abb. 1-3) mit solcher Genauigkeit publizierte, daß zu seiner Beschreibung nichts hinzuzufügen ist (EISNER 1939-1940,145-148, Taf. 68-70; 1945-1946, 4-48, Taf. I-VIII). Die Schlußfolgerungen des Autors über die Herkunft beider Helme, die mit der Zeit in Vergessenheit gerieten, sind gut erwogen und durch eine Stilanalyse der einzelnen Ornamentelemente wie auch der Konstruktion der Helme gestützt. Der Beitrag bezweckt einen Vergleich, inwieweit J. Eisners Schlußfolgerungen dem gegenwärtigen Forschungsstand die­ser Problematik entsprechen. Beide Helme wurden im J. 1935 zufällig bei der Anlegung von Weingärten in ziemlich beschädigtem Zustand gefunden. Jedem der Helme fehlt etwa ein Viertel der Kalotte, der Stirnreif und je eine Wangenklappe. Es ist nicht bekannt, in wel­cher Tiefe die Helme genau lagen und, ob es zu ihrer Beschädigung sekundär bei der Bodenbestellung gekommen sein konnte, oder ob sie schon in solchem Zustand in die Erde gelangten. J. Eisner konstatierte bei der Untersuchung ihrer Aufïïndungsstelle, daß die Helme weder aus Gräbern noch aus einem Siedlungs­objekt stammen und demnach ein Paar wertvoller Gegenstände darstellen, die zusammen absichtlich in die Erde versteckt wurden (EISNER 1945-1946, 5). Beide Helme haben halbkugelige Form und obwohl sie zum selben Typ gehören, unterscheiden sie sich in bestimmten Konstruktionsdetails, in der Ver­zierung und auch im Material. Der eine Helm ist besser erhalten (Abb. 1: a-c; 3: c). Er hat vier Spangen aus Kupferblech, zwischen denen ursprünglich vier eiserne, mit Silberblech bedeckte mandelförmige Zwischenplatten waren (D. HEJDOVÁ erblickt in der Form der Zwischenplatten - mandelförmige oder deltoidé - ein wichtiges Konstruktionsdetail; 1946,56 ff.). Die Spangen sind vergoldet und waren oben mit Nieten mit einer ebenfalls vergoldeten Scheitelplatte verbunden, die mit einer Helmbuschhülse versehen war. Der ebenfalls aus Kupferblech bestehende, stark vergoldete Stirnreif war an die Eisenunterlage genietet und mit eingeputztem Ornament verziert. Es erhielten sich von ihm nur Fragmente, teilweise direkt auf dem Reif, teilweise selbständig. Es ist auf ihnen das Motiv einer arkadenförmig gewundenen Rebe, von Vögeln und laufenden Hirschen. Am unteren Rand der 175

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