Vadas Ferenc (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 13. (Szekszárd, 1986)

István Zalai-Gál: Sozialarchäologische Forschungsmöglichkeiten aufgrund spätneolithischer Gräbergruppen in SW-Ungarn

Die Eberzahnfunde haben hier also nicht als Amulette oder Attribute, sondern eher als Trachtstücke gedient. Unter den Keramikbeigaben, die ursprünglich Speise und Getränke enthiel­ten, befanden sich keine, die geschlechtsspezifisch wären: es sollen zwei kleine doppelkonische Sauggefásschen mit Ausgussrohr erwähnt werden, die aus den Gräbern zwei Neugeborener zum Vorschein gelangten (Abb. 7.6 a-b, 8 a-b.), und eine Tierfigur, die in dem reichsten Frauengrab des bisher aufgedeckten Teiles der Gräbergruppe zu finden war (Abb. 8. 1 a-b.). Wenn das Vorkommen von Kombinationen der untersuchten Geräte- und Schmuckbeigaben in Kenntnis des Geschlechts und des Alters der Skelette analy­siert wird, können wir solche Folgerungen gewinnen, die, mit den Ergebnissen der Laboruntersuchungen verglichen, für die lengyelzeitliche Gesellschaft repräsen­tativ sein können. Die Zusammenhänge wurden in drei Lebensalter-Kategorien­wie Erwachsene und Junge, grössere Kinder, endlich kleine Kinder, Säuglinge und Neugeborene - und in vier Kombinationskategorien - also reiche Gräber mit Werkzeugen, reiche Gräber mit Schmuck- oder Trachtbeigaben, dann mit Beiga­ben durchschnittlich versehene Gräber, zuletzt beigabenlose Gräber (die Keramik wird nicht dazugerechnet) analysiert (Taf. 1.). 142

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