Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 6-7. (Szekszárd, 1977)
Torma István: Kupferzeitlich Siedlung von Pári
sondern sich an der Aussenseite herauswölben (Abb. 3:5; Abb. 8: 6 usw.). Der Bauch der Krüge ist von Kannelüren und senkrechten Rippen verziert (Abb. 3:3; Abb. 10: 4—5; Abb. 3: 16 usw.). Am Hals des einen Teiles der Krüge gibt es ringsumlaufende Kannelüren (Abb. 3:6; Abb. 7: 14 usw.). Die Krüge von Pari lassen sich durch ihre Form und Verzierungsweisen zur jüngeren Periode der Boleráz-Gruppe knüpfen.32— 46 IV. Näpfe: Der Hals der niedrigen, gedrücktkugeligen Näpfe mit breiter Mündung von Pari ist etwas länger als der der Näpfe aus dem Gräberfeld von PilismarótBasaharc (Abb. 2: 1; Abb. 3: 1—2; Abb. 4: 1—2 usw.). Die Henkel waren Überrandständig. Die Exemplare sind unverziert oder kanneliert (Abb. 2:1; Abb. 4: 1—2 usw.). Die Analogien der Näpfe von Pari sind in Ungarn vor allem auf den Fundorten Transdanubiens zu finden, 49 — 67 des öfteren führt der Henkel einen hervorstehenden, spitzen Ansatz. 68 — 74 Laut Bezeugung der slowakischen Fundkomplexe war dieser Napftyp nicht lang in Gebrauch, 75 — 80 in Cerveny Hrädok gibt es nur ein-zwei ähnliche Napffragmente, 8 ! die charakteristischsten Stücke haben schon einen längeren, zylindrischen Hals. 82 V. Amphoren: Fragmente grösserer Gefässe, aus welchen man auf den Urnen des Gräberfeldes von Fonyód ähnliche Formen schliessen kann. 85-90 In der Verzierung der Amphorenfragmente von Pari dominieren Motive der Boleráz-Gruppe. An der Schulter laufen dreireihige (Abb. 2: 4; Abb. 4: 22 usw.) oder zweireihige (Abb. 4: 4; Abb. 8: 8—11 usw.), durch Fingereindrücke gegliederte Rippen ringsum. An der Schulter kommt auch häufig eine ringsumlaufende, zweireihige, durch Rippen begrenzte, breite Kannelüre vor (Abb. 4: 14; Abb. 5: 11 usw.). Unter den Rippen gibt es zuweilen ein runder Buckel (Abb. 2: 4; Abb. 4: 22 usw.). Den Bauch der Gefässe teilen oft senkrechte Rippen in Feldern (Abb. 4: 14, 21 usw.), die man abwechselnd mit Zickzacklinien verziert bzw. leer gelassen (Abb. 8: 16; Abb. 10: 12, 14 usw.) oder mit senkrechten Kannelüren (Abb. 4: 21 usw.) versehen hat. Auch für die Amphoren ist die rauhe Ausbildung der Oberfläche charakteristisch (Abb. 3: 17; Abb. 4: 22 usw.). Auf den Amphoren kommen auch anthropomorphe Zeichen vor (Abb. 10: 11; Abb. 11: 16; Abb. 12 usw.). Die Vorläufer der Amphoren von Pari können in den meist henkellosen Gefässen mit kurzem, stumpfkegel förmigem Hals gesucht werden (Celldömölk, Wien-Gemeindeberg Pilismarót—Basaharc, usw.). 92 — 95 in Cerveny-Hrádok lassen sich die Fragmente von ein-zwei Gefässen zu diesem Typ reihen. 96 Im Laufe der späteren Entwicklung verschwinden von den amphorenartigen Gefässen die durch Fingereiridrücke gegliederten Rippen und das Zickzacklinienmuster. Die Untersuchungsergebnisse der typologischen Analyse des Fundmaterials von Pari und seiner Beziehungen zusammenfassend, kann festgestellt werden, dass auf dem Fundort eine mit dem Gräberfeld von Fonyód und den damit in Parallele stellbaren Fundorte gleichaltrige Siedlung gewesen war. Die Funde von Typ Fonyód sind nach der Meinung des Verfassers durch mehrere Fäden an die frühere Periode geknüpft, weshalb sie zur Boleráz-Gruppe gezählt 10 '' 5 und als 3. Phase dieser Gruppe ausgewertet werden kann. 104 Sämtliche Gefässformen des Fundmaterials von Pari lassen sich aus Typen der früheren Phase der Boleráz-Gruppe ableiten. Dasselbe kann auch von den Zierelementen und Mustern gesagt werden. Infolge der dominierenden Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten im Fundmaterial reiht Verfasser die Funde von Typ Fonyód auch weiterhin zur Boleráz-Gruppe. Die Benennung: Boleráz-Gruppe gebraucht er demnach in einem weiteren Sinne, als die Mehrheit der Forscher für die Ganzheit der Frühphase der Badener Entwicklung. (Dies stimmt mit der älteren Badener Kultur von E. Neustupny überein, die die A- und B-Phase in sich faisst 105 ). Auf Grund der Forschungen von V. Nemejcová-Pavuková kann festgestellt werden, dass von der Boleráz-Gruppe eine direkte Entwicklung zur Entstehung der klassischen Badener Kultur geführt hat, 100 heute lässt sich schon an einem reichen slowakischen Fundmateriol der Entivichlungvorgang untersuchen. Infolge der ungebrochenen inneren Entwicklung gibt es keine scharfe Grenzlinie zwischen der Boleraz-Gruppe und der älteren Phase der klassischen Badener Kultur, das Verschwinden der Boleráz-Elemente und das Erscheinen der neuen Elemente trat stufenweise ein. Infolge des fast völligen Fehlens der zickzackförmigen Einritzungen, der mehrreihigen, durch Fingereindrücke entstandenen Rippen sowie der niedrigen, breiten Näpfe bzw. durch das Auftreten des Gittermusters, der Näpfe mit höherem, zylindrischem Hals usw. bietet das Fundmaterial des älteren Teiles der Fundstätte 58