Istvánovits Eszter: International Connections... (Jósa András Múzeum Kiadványai 47. Aszód-Nyíregyháza, 2001)

Mykolas Michelbertas: Neue Funde der norisch-pannonischen Fibeln in Litauen

Und an dieser Stelle sollte auch an einen in der archäologischen Literatur noch unveröffentlichen Fund erinnert werden. Schon vor dem 2. Weltkrieg gelangte eine kräftig profilierte Bronzefibel vom Typ A69 in das Stadtmuseum von Klaipeda (heute Museum Kleinlitauens). Bügelknopf und Fußende der Fibel sind profiliert, ihre Nadel fehlt (Abb. 3), ihre Höhe beträgt 16 cm. Gefunden wurde die Fibel wahrscheinlich im Gräberfeld der Umgebung von Klaipeda. Dieser Fund ist ein anschauliches Beispiel dafür, daß die norisch-pannonischen Fibeln ihren Weg zur Küste der Ostsee fanden. Die Fibel des Museums Klaipeda läßt sich in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts datieren. Insgesamt kamen in Litauen in jüngster Zeit 17 Fibeln zum Vorschein, die aus den römischen Provinzen an der Mitteldonau stammen. Die meisten von ihnen gehören zu den Flügelfibeln des Typs A238r (bekannt sind 7 Fundorte mit 9 Fibeln). Ein Teil dieser Funde kann mit der römischen Expedition in Verbindung gebracht werden, die man während der Herrschaftszeit Neros (54-68) mit dem Ziel unternahm, Bernstein zu beschaffen. Die genannten neuen Fibelfunde vertiefen unsere Kentnisse über die Kontakte zwischen den römischen Provinzen (Noricum und Pannonién) und den westbaltischen Stämmen in der Zeitstufe Bl und B2. Abb. 2 Die kräftig profilierte Fibel aus Barzûnai

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