Istvánovits Eszter: International Connections... (Jósa András Múzeum Kiadványai 47. Aszód-Nyíregyháza, 2001)
Tadeusz Makiewicz: Verzierte Tonaltäre und Feuerstellen als Ausdruck der interkulturellen Kontakte in der Eisenzeit Europas
v. Chr. datierten Befunde registriert (Cäscioarele). Allgemein kann man feststellen, daß die ältesten Befunde mit gut ausgebarbeiteten Mustern — teilweise reichen geometrischen, manchmal Pflanzen- und ausnahmsweise Tiermotiven - verziert sind und sehr sorgfaltig ausgeführt wurden. Die jüngeren Altäre sind in der Regel mit einfacheren Motiven verziert: mit konzentrischen Quadraten, Quadraten mit Diagonalen oder Kreisen. Die Verzierungstechnik allerdings ist nicht mehr so sorgfaltig. Einige Befunde kamen in den Grabkammern von Hügelgräbern zutage (Svestari, Fîntînele). Man fand sie im Thronsaal des Palastes von Seuthopolis und in allen Häusern dieser Stadt. Sie sind aus dem als Hof des Stammesführers bezeichneten Komplex (Popeçti) wie auch aus als Tempel definierten Gebäuden (Vlädiceasca, Cîrlomaneçti) bekannt. Fast alle Altäre aus Bulgarien und der größte Teil der rumänischen hatten die Form eines niedrigen Pyramidenstumpfes, analog zu „autelfoyer" von Südfrankreich. In einem Fall war ein Altar mit einfacher Quadratverzierung mit Diagonalen aus weißer und roter Farbe bemalt, die ein Schachbrettmuster bildeten. Jüngst ist der erste Altar von Nordmoldau veröffentlicht worden. Er kann jedoch nicht an die geto-dakische Kultur gebunden werden, sondern stammt aus der Siedlung Poieneçti-Lukashevka der germanischen Kultur. Die Ornamentierung gehört zum Typus III (Quadratmotiv) mit dem zusätzlichen Mäandermuster, das sich in diesem Fall noch am plausibelsten an die für die Przeworsk-Kultur typische Verzierung binden läßt. Darin traten Feuerbockfiguren auf. Vom Territorium Polens sind drei Altäre aus Kujawien und Großpolen mit einfacher Ornamentierung in Form von zwei konzentrischen Quadraten (Janikowo) oder einem Einzelkreis (Krusza Zamkowa, Sosnowiec), sowie ein jüngerer Altar aus Jaroslawiec in Kleinpolen bekannt, der zwar keine Stichornamentik besaß, jedoch mit einer dicken Schicht weißer Farbe bedeckt war. Die letzte Gruppe bilden die germanischen Feuerstellen von der Nordseeküste in Dänemark und Deutschland, ausschließlich an der westlichen Küste der jütländischen Halbinsel. Die älteren Befunde liegen im Norden, auf Jutland. Doch später ist ihre Verlagerung nach Süden deutlich erkennbar, so daß die jüngsten ornamentierten Feuerstellen in Norddeutschland auftreten (Feddersen Werde, Archsum -Malenknop). Fast alle Befunde stammen aus gewöhnlichen Wohnhäusern, wobei in einigen Fällen in einem Haus zwei Feuerstellen aufgetreten sind, und zwar eine Steinfeuerstelle mit deutlichem Gebrauchscharakter und die zweite — sorgfältig ausgeführte - Feuerstelle aus Ton auf einer Steingrundlage und mit Ornamenten verziert. Die jüngste Feuerstelle in Feddersen Werde befand sich dagegen innerhalb eines Gebäudes, das offensichtlich nicht zu Wohnzwecken diente, bezeichnet als die sog. Versamm-lungshalle. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es ein Tempel war. Einige in das 6. Jahrhundert datierte Feuerstellen stammen aus Nordjugoslawien. Sie weisen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den Altären aus der Ukraine (Abb. 3) mit identischer Chronologie auf (was sicherlich nicht zufällig ist). Aufgrund dessen kann man voraussetzen, daß derartige Altäre auch bei den Illyren vorkommen dürften. Beachtenswert ist das Problem der begleitenden Funde bei den uns interessierenden Altären. Diese Frage stellt sich diffenrenziert innerhalb der verschiedenen Gruppen dar. Es hängt offensichtlich vom Situationskontext ab, ob wir es mit einem