Telepy Katalin: Benczúr. (A Nyíregyházi Jósa András Múzeum kiadványai, 3. Nyíregyháza, 1963)

Strömungen bekannt zu werden, doch war Benczúr nicht geneigt von den Erfordernissen einer ehrlichen technischen Vorbereitung abzusehen. Die alten Schüler verteidigten ihren Meister und leisteten ihm Genugtuung in der Presse. Am Ende seines Lebens erhielt er eine neuerliche gewaltige Aufgabe. Für den Mathias-Saal der durch Alajos Hauszmann am Ende des Jahrhunderts zur Umänderung gelangten königlichen Burg wurde der greise Meister mit der Ausführung von acht Szenen aus dem Leben des Herrschers betraut. Der Meister von grosser Arbeitsfähigkeit übernahm neben seinen vielen anderen Beschäftigungen die Aufgabe und fertigte die Skizzen an, die verschiedene Szenen aus dem Leben von Mathias darstellen. Vom Jahre 1902 bis zu seinem Tode ringt er mit der Auf­gabe, doch konnte er nur zwei grosse Kompositionen vollenden: Mathias empfängt die Gesand­ten des Papstes (1915) und Mathias zieht in Buda ein (Der siegreiche Mathias 1919). Die Kompositionsfähigkeit des greisen Künstlers hat sich nicht verringert, doch ein neuer Ton, die Abgeklärtheit meldete sich in seiner Kunst. Die Bewegtheit hat sich gesetzt, die Farben haben sich etwas abgestumpft. Der „Mathias emfängt die Gesandten des Papstes" weist eine Ver­wandtschaft mit der Harmonie der quattrocento-Bilder auf. Und das andere fertig gewordene Werk zeigt uns den siegreichen Einzug eher in seiner würdevollen Festlichkeit, als durch eine bewegungsvolle Szene. Auch hier, wie bei jedem seiner Werke, nahm er, gemäss der gewohnten akademischen Methode, die Hilfe lebender Modelle in Anspruch. Viele Zeichnungen und Teilstu­dien sind der endgültigen Reifung vorangegangen. Benczúr war auch ein hervorragender Meister der Zeichnung und kannte überdies den Aufbau des menschlichen Körpers besonders gut. Auf seinen zurückgebliebenen Zeichnungen sind die unbekleideten Bewegungsstudien zu den im Gemälde kostümierten Figuren lehrreich. Dies ist die Methode eines gewissenhaften Künstlers und Benczúr ist vorbildlich in dieser Hinsicht. Auf seine Vielfältigkeit ist eine vollkommene Bewandertheit in verschiedenen Kunstgattungen bezeichnend. Als Illustrator verfertigte er zahlreiche Folgen von Zeichnungen zu verschiedenen Publikationen. So können wir die unzähligen Zeichnungen des Werkes „Die österreichisch­ungarische Monarchie in Schrift und Bild" erwähnen, sowie zwei Szenen aus dem Freiheitskrieg im Szokoly-schen (1868) Honvédalbum (Der zurückgekehrte Lenkey Husar" und „Schlacht im Friedhof") ferner seine schönen Zeichnungen zu Schiller's Glocke, Die Jungfrau von Orleans und Maria Stuart.

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