A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 46. (Nyíregyháza, 2004)
Régészet - Tibor Paluch: Die Bestattungen der Körös-Starčevo-Kultur
A Körös-Starcevo kultúra temetkezései Angesichts dieser wenigen Gräber mit Beigaben ist es kaum möglich, sich auf Grund der archäologischen Funde überhaupt ein Bild von der frühneolithischen Gesellschaft selber zu machen. Hinzu kommt, dass nicht nur die Zahl der mit Beigaben versehenen Skelette gering, sondern im Verhältnis zur geschätzten Bevölkerung innerhalb eines bestimmten Entwicklungsabschnitts der Kultur (RACZKY 1988, 21) auch die Zahl der Gräber äußerst niedrig ist. Ein Blick auf die Herausbildung des südosteuropäischen Neolithikums zeigt, dass sich damals die an die Siedlungen gebundenen Gräber in stärkerem Umfang verbreitet haben. Damals wurde die Siedlung als ein Symbol der Produktionswirtschaft bzw. ansässigen Lebensweise auch zu einem wichtigen Faktor im Totenkult (RACZKY 1988,26). Die Beisetzung der Toten in einem früher benutzten Teil der Siedlungen ist wahrscheinlich daran zu binden, das im Zwiespalt zwischen der Sorge um den und der Furcht vor dem Toten die Erstere damals wohl noch wichtiger war. Erst nach einer gewissen Zeit im Laufe des Neolithikums erreichte man ein solches Stadium der religiösen Vorstellungen, in dem es notwendigerweise zur Trennung von Siedlung und Begräbnisstätte kam (CHAPMAN 1983, 10, 14-16; RACZKY 1988, 26). (Übersetzt von Gotlind B. Thurmann) Tibor PALUCH Móra-Ferenc-Museum Szeged H-6701 Pf. 474. e-mail: palucht@freemail.hu 51