A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 45. (Nyíregyháza, 2003)

Néprajz - Sarolta Szabó: Die Sammlung volkstümlicher Keramik im Museumsdorf von Sóstó I. Keramiken aus Sárospatak

A Sostoi Múzeumfalu népi kerámiagyűjteménye I. Sárospataki kerámia Traubenornamentik, die man meist zu Kränzen anordnete. Am bekanntesten ist jedoch der Dekora­tionsstil der letzten Periode. Gefäße mit weißer Grundierung wurden nur noch wenige hergestellt, in der Mehrzahl war es mit schwarzdunkelbrauner oder roter Erdfarbe bemalte Keramik. Die Motive wuchsen mitunter ins Riesenhafte, Maiglöckchen, Tulpe und Rose nahmen immer naturalistischere Darstellungsformen an. Das Wanderschaftsgebiet der Töpfer von Sárospatak erstreckte sich im Norden und Osten bis zur Linie Ungvár-Munkács-Beregszász/Beregovo-Szatmárnémeti/Satu Mare-Nagykároly/Carei, wobei es ein Gebiet der gegenseitigen Wanderschaften war. Neben diesen kam es hauptsächlich aus Ungvár zu Einwanderungen größeren Ausmaßes. Im Ergebnis dieses Ende des 18. Jahrhunderts einsetzenden Prozesses wuchs die Zahl der Meister innerhalb von kaum 50 Jahren auf das Dreifache an, was daran lag, dass die Kundschaft für bleiglasierte Gefäße gewechselt hatte: an die Stelle des Adels waren die bäuerlichen Schichten und mit ihnen der Massenbedarf an Töpferprodukten aus Sárospatak getreten. Von Sárospatak wurden Gefäße bis ins Bodrogköz genannte Gebiet, im Osten bis nach Nagykároly, im Südwesten bis zur Linie Miskolc-Onod bzw. bis an die Westgrenze des Bükk-Gebirges geliefert. Wichtigstes Absatzgebiet neben dem Bodrogköz war das Komitat Szabolcs. Auch hier bestand große Nachfrage nach schwarzen Gefäßen, obwohl es natürlich auch Ausnahmen gab. In Ajak waren neben schwarzen auch weiße Gefäße beliebt, und in Vencsellő bevorzugte man ausschließlich die rotbemalten Gefäße. Die Keramik von Sárospatak ist in der ethnographischen Sammlung des Museumdorfes Sóstó sehr zahlreich vertreten. Jedes der 60 Exponate - großenteils Schüsseln und Teller, zum kleineren Teil Schalen und Tonflaschen, von den übrigen Gefaßtypen (Patentasse, Milchtöpfchen, Flasche, Butella) nur ein oder zwei Stück - entstand in der Bauerngeschirr-Periode. Die Gefäße erwarb das Museum von ihren Benutzern. Sie stammen mehrzählig aus den Dörfern des Rétköz, und innerhalb dessen vor allem aus Ajak, wo die Schüsseln und Teller von Sárospatak besonders beliebt waren. Sechs der Keramiken aus Sárospatak sind weiß, die übrigen auf dunkelbraunem Grund gemustert. Unter den weißen Gefäßen wurde eine Tonflasche im ersten Abschnitt der Bauerngeschirr­Periode hergestellt, die vieles vom Stil der früheren Periode bewahrt hat. Die übrigen stammen aus den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Die auf braunem Grund verzierten Gefäße spiegeln die ganze Bauerngeschirr-Periode mit all ihren Merkmalen wider. Auf Grund dessen kann man einzelne Stücke sogar an eine Werkstatt binden. Übersetzt von Gotlind B. Thurman Sarolta SZABÓ Museumsdorf Sóstó Sóstógyógyfürdő H-4431Pf.l. 143

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