A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 44. (Nyíregyháza, 2002)

Helytörténet - Nóra Dikán: Wiedergründung der ehemaligen Koalitionsparteien 1956 im Komitat Szabolcs-Szatmár

ViDA 1995. Vida István: Lupkovics György kisgazdapárti politikus 1956 októberi politikai programtervezete. SzSzBSz XXX: 3. 1995. 380-394. DIKÁN Nóra Jósa András Múzeum Nyíregyháza H-4401 Pf. 57 e-mail: dikann@jam.nyirbone.hu Wiedergründung der ehemaligen Koalitionsparteien 1956 im Komitat Szabolcs-Szatmár Die die Funktion der Räte übernehmenden Revolutionskomitees, Nationalräte und Be­triebsarbeiterräte spielten in der Revolution von 1956 eine wichtigere Rolle als die politischen Parteien. Doch angesichts der Forderung nach der politischen Struktur eines Mehrparteiensys­tems sowie der geplanten Parlaments- und Kommunalwahlen war vorauszusehen, dass die po­litische Rolle der Parteien in naher Zukunft wieder wachsen würde. Nachdem Imre Nagy am 30. Oktober im Sender Radio Kossuth die Koaltionsregierung vorgestellt hatte, begannen sich die Parteien auch in den Komitaten zu organisieren. Noch bevor es dazu kam, hatten die loka­len Parteiführer in zahlreichen Gemeinden die leitende Rolle in den Revolutionskomitees über­nommen, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie diese auch für ihre parteibildende or­ganisatorische Tätigkeit nutzten. Vorerst zielten die Anstrengungen der sich neu bildenden Par­teien darauf ab, die aus der Alleinherrschaft der MDP (=Ungarische Demokratische Partei) re­sultierenden Verzerrungen zu beseitigen. Zur Gründung einer Partei, die sich offen zu bürger­lichen Restaurationsbestrebungen bekannte, kam es im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg nicht. Im Sommer des Jahres 1956 beschäftigte die Führer der Partei der Unabhängigen Kleinlandwirte (FKgP) im Komitat das Problem, wie sie die ehemaligen Koalitionsparteien (FKgP, SZDP = Sozialdemokratische Partei, NPP = Nationale Bauernpartei) in die Volksfront einbeziehen konnten. Zwar hielten sie eine Rückkehr zu dem 1945 bestehenden Mehrparteien­system für die optimalste Lösung, rechneten aber damals als Realität lediglich mit einer Erweiterung der Patriotischen Volksfront. Der Sommerbeschluss des Zentralvorstandes der MDP (1956), vom System der reinen Listenwahl zu dem der individuellen Wahlbezirke über­zugehen, lenkte das Augenmerk auf die Fragen der Wahlrechtsreform. Alle Parteien stimmten darin überein, dass man sich auf die zu erwartenden politischen Veränderung vorbeiten muss. Im September-Oktober 1956 brachte György Lupkovics, Vorsitzender der Partei der Unabhän­gigen Kleinlandwirte (FKgP) im Komitat Szabolcs, unter dem Titel "Meinung eines Parteilo­sen" den Entwurf einer politischen Stellungnahme zu Papier, deren Grundgedanken er erstmals am 29. Oktober anlässlich einer Zusammenkunft der Kleinlandwirte in Nyíregyháza und anschließend dann am 31. Oktober auf der Großversammlung zur Wiedergründung der FKgP in Nyíregyháza vortrug.

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