A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 43. (Nyíregyháza, 2001)
Régészet - Eszter Istvánovits: Reste einer frühslawischen Siedlung in der Gemarkung von Kisvárda
Korai szláv település maradványai Kisvárda határában Ein ähnlicher Fundort wie die Siedlung von Kisvárda oder ähnliches Fundmaterial ist vom Gebiet des heutigen Komitats Szabolcs-Szatmár-Bereg nicht bekannt. Und da die Forschung hier auf eine recht große Vergangenheit zurückblicken darf, kann diese Tatsache kein Zufall sein. Zumindest deutet sie darauf hin, dass die frühslawische Besiedlung nicht von bedeutenderem Umfang war. In der Karpatoukraine und im Szatmárer Tiefland kennen wir einige frühe slawische Siedlungsplätze, aber auch dort ist ihre Zahl gering (Abb. 18). Demnach kann man im 6.-7. Jahrhundert in dieser Gegend nur mit einer sporadischen, unbedeutenden frühslawischen Besiedlung rechnen. Die archäologischen Funde stehen in gutem Einklang mit den Ergebnissen der linguistischen Forschungen. Eine unerhebliche Zahl der slawischen Siedlungsnahmen von Szatmár lässt sich zwar durchaus belegen. Doch diese sind in der Mehrzahl späteren Datums als die ungarische Namengebung (KÁLNÁSI 1996. 17.). Von der slawischen Namengebung weiß man hier auch, dass verschiedene Dialekten gesprochen wurde, in denen Züge des östlichen und südlichen, ja sogar des westlichen Slawischen gleichermaßen vorkamen. Und das wiederum deutet auf gezielte Besiedlung hin (KÁLNÁSI 1996. 81.). Die Existenz einer frühslawischen Siedlung in der Gemarkung von Kisvárda wirft auch die Frage des Weiterlebens auf. Im archäologischen Fundmaterial von Kisvárda findet sich allerdings kein Beweis für die Kontinuität. Grobkörnige, scheibengedrehte Keramik des 8.-9. Jahrhunderts fehlt im Fundmaterial. Ein Übergang zwischen dem Töpferhandwerk, der materiellen Kultur und dem Siedlungsgefüge der beiden Zeitalter kann vorerst nicht belegt werden. Hinzu kommt, dass die Umgebung von Kisvárda, das zum Komitat Borsova gehörte, im 8.-9. Jahrhundert ziemlich dünn bevölkert gewesen sein dürfte (NÉMETH 1975. 14.). Übersetzt von Gotlind B. Thurmann Eszter ISTVÁNOVTTS Jósa-András-Museum Nyíregyháza H-4401 Pf. 57. e-mail: istvanov@jam.nyirbone.hu