A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 42. (Nyíregyháza, 2000)

Műemlékvédelem - László Gere: Dei Erforschung der reformierten Kirche von Gyügye

A gyügyei református templom kutatása Lehmziegeln zu binden. Die Anspruchslosigkeit der Reparatur bzw. ihre schwache Qualität dürften auf die begrenzten materiellen Mittel der Kirchen­gemeinde deuten, so dass es vielleicht annähernd der Wahrheit entspricht, wenn man alldas ans Ende des 17. oder den Anfang des 18. Jahrhunderts setzt. Nach den verwendeten Bau- und Bindematerialien zu urteilen, entstand damals auch die dem Eingang vor­gelagerte Vorhalle mit Satteldach. Die nächste grosse Rekonstruktionsperiode vertritt die mit Jahreszahl gekennzeichnete, bemalte Kassettendecke. Bei dieser Gelegenheit wurde sicher auch der Dachstuhl erneuert, da die Bretter der Spiegeldecke an den alten Dachsparren befestigt sind. Gute Parallelen zum Grundriss der Kirche von Gyügye findet man in Vámosatya, Marokpapi, Bakta­lórántháza und Ajak. In den Kirchen von Vámosatya und Baktalórántháza ist, ebenso wie in Gyügye, die Sakristei baulich in den Chor eingebungen. Dagegen unterscheiden sich die Spitzbogenfenster der Kirchen in Vámosatya und Marokpapi bzw. ihre Chöre mit Kreuzgewölbe scharf von jenen der Gyügyer Kirche, während deren aus Ziegeln errichtetes Spitzkappen­gewölbe nahe Verwandtschaft zu den Chorgewölben der Kirchen von Baktalórántháza und Ajak zeigt. Die Fenster der Gyügyer Kirche allerding stehen in ihrer Konstruktion und ihren Proportionen den Fenstern der 1332—35 erstmals erwähnten Kirche von Ajak und nicht dem Kirchenbau mit etwas gedrungeneren, niedrigeren Fenstern in Baktalórántháza näher. Auf Grund der erwähnten Analogien kann man als Bauzeit der Kirche von Gyügye die letzten Jahrzehnte des 13. und die ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts ansetzen. Dass zwischen den beiden oben genannten Gruppen der Kirchen (Chor mit Tonnen- bzw. Kreuz­gewölbe) kein wesentlicher chronologischer Unter­schied, ja in gewissem Masse sogar Gleichzeitig-keit besteht, dafür liefert die Kirche von Tiszabököny den besten Beweis. Die Fenster dieser Kirche stimmen hinsichtlich ihrer Platzierung, Grösse und Propor­tionen völlig mit den Fenstern der Gyügyer Kirche überein, wohingegen ihr Portalvorbau bzw. spitz­bogiger Triumphbogen nahe Verwandte der gleichen Elemente in der Kirche von Vámosatya sind. Übersetzt von GotlindB. Thurmann László Gere Staatliche Zentrale für Wiederherstellung und Restaurierung von Kunstdenkmälern H—1036 Budapest, Dugonics Titusz tér 13—17. 187

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