A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 39-40. - 1997-1998 (Nyíregyháza, 1998)

Képző- és iparművészet - Sándor Molnár: Karl Vey 75 Jahre

Karl Vey ajándéka a Vay Ádám Múzeumnak Karl Vey 75 Jahre Temperamentvoll und witzig sind seine Vorträge über Luftfahrtgeschichte heute noch genauso wie früher, und seine Zuhörerschaft reicht von im Pro­pellerwind ergrauten Senioren bis hin zu Kindern. Viel ist über ihn geschrieben und berichtet worden und in einem sind sich alle einig: Gäbe es Karl Vey nicht, wäre wertvolles luftfahrtgeschichtliches Mate­rial unwiderbringlich verloren gegangen! Schon früh begann er mit den Sammeln historischen Materials, und so sind große Mengen an Büchern, Bildern, Fil­men und Accessoires zusammengekommen. Tausende von Kilometern hat er in Sachen Luft­fahrt zurückgelegt und dabei beträchtliche Investitio­nen getätigt, vom Zeitaufwand gar nicht zu reden. Karl Vey wurde am 6. Januar 1921 als Sohn eines Schneiders geboren. Seine Mutter Katharina stammte ebenso aus Schlüchtern wie sein Vater, die anderen Vorfahren aus der Rhön, zu der er eine intensive Bindung hat. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges zogen seine Eltern nach Frankfurt und hatten in der Nähe des Flughafens Rebstock einen Schreber­garten. Hier verbrachte Karl viele Stunden und zeigte aufmerksames Interesse an den dortigen Aktivitäten. Mit 5 1/2 Jahren wurde er bereits eingeschult, konnte jedoch später wegen Geldmangel das Gym­nasium nicht besuchen. Er trat 1932 in die Jugendor­ganisation „Falken" ein, wurde nach deren Auflö­sung Mitglied des Jungvolks" und später Mitglied in der „Flieger-HJ", die in ihrer Werkstatt einen SG-38 bauten. Nach Fertigstellung des Gleiters wurden am Flughafen Rebstock und in Hochstat Flugversuche unternommen. Hierbei erflog sich Karl Vey „A" und „B" - Prüfung, die „C" folgte auf der Wasserkuppe. Nach der Schulzeit im Jahr 1934 begann er eine Lehre als Schlosser in der Frankfurter Firma Friedrich Leonhard, die Leistungen in der Zwischenprüfung brachten ihm einen Ehrenpreis der Kreishandwer­kerschaft Frankfurt ein. 1938 legte er die Gesellen­prüfung ab und ging zur Luftwaffe, zunächst nach Gemünden/Main, dann später zur Ausbildung als Flugzeugtechniker und Bordmechaniker in die Junkerswerke nach Dessau. Sein Wunsch, Flug­zeugführer zu werden, ging im Fluganwärter-Batal­lion in Eder in Erfüllung. Neben der Überführung neuer Maschinen an die Front, Versetzungen nach Leipzig, Rügen, Gotenhafen und Brunn, erlangte er den Rang eines Feldwebels und geriet in Karlsbad bis 1946 in russische Gefangenschaft. Ais Auszeich­nungen erhielt er das EK II, die Frontflugspange in Bronze, die Ostmedaille sowie das Bordmechaniker - und Flugzeugführerabzeichen. Zurück in Frankfurt nahm er zunächst seine alte Tätigkeit wieder auf, lernte aber dann seine heutige Frau kennen und stieg in deren elterlichen Brennstoffhandelsbetrieb ein. Mit dem Luftschiffkapitän Max Pruss begann er, den Modellflug in den Werkunterricht der Schulen zu integrieren, startete 1950 mit der Jugendarbeit und gründete den Flugsportverein Neu-Isenburg, dem er 20 Jahre als Vorsitzender diente. Im Hessischen Luftsportbund wurde er neben der Tätigkeit als Öffentlichkeitssachbearbeiter auch Prä­sidialmitglied. Im DAeC übernahm er 1976 das Amt des Archivars, konzipierte im ganzen Bundesgebiet Ausstellungen, und ist besonders stolz auf die Mitwirkung an der Gründung des Deutschen Segelflugmuseums auf der Wasserkuppe. Für seine umfassenden Tätigkeiten erhielt er die Dädalus-Medaille des Deutschen Aero Clubs, die goldene Ehrennadel sowie die silberne Ehren­plakette des Hessischen Luftsportbundes. Die FAI verlieh ihm das Diplom „Paul Tissandier", die Zeppelinkameradschaft ernannte ihm zu ihrem Ehrenmitglied und eine Reihe von Kommunen zeichnete ihn für durchgeführte Ausstellungen mit Ehrenmedaillen aus. Auch auf der Wasserkuppe schätzt man seine großen Verdienste, und Rhön­flugvereine wie der Oldtimer Segelflug Club und Gersfeld verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft. Karl Vey, der sich große Verdienste um die deutsche Luftfahrt erworben hat, wünschen wir für die Zukunft viel Glück, Gesundheit und Erfolg. Übersetzt von Frau A. Herpai Sándor MOLNÁR Vay-Ádám-Museum Vaja H-4562, Damjanich str. 75. 321

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