A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 33-35. - 1990-1992 (Nyíregyháza, 1993)

István Páll: Gesellschaftsskizze einer Siedlergemeinde im einzugsgebiet Szabolcs bis zum I. Weltkrieg (Die Gesellschaftsstruktur von Újléta aufgrund des Quellenmaterials der Kirchengemeinde) (fordított Bartus Imréné)

Die dritte Uhr wurde von Uhrenmeister János Schelle angefertigt und sie diente der Stadt bis zum Jahre 1927. Im selben Jahr beschloß die Stadtver­sammlung nämlich, anstelle der 69 Jahre alten Uhr eine neue mit klingendem Uhrwerk für den Turm der evangelischen Kirche in Auftrag zu geben. Das neue Uhrwerk fertigten Budapester Meister an, Glockengießer Szlezák und Uhr­macher Sowinski, das zusammen mit der Zeitanzeige Choräle abspielte. Dies ist die vierte Uhr im Turm der evangelischen Kirche, die bis zum heutigen Tage funktionsfähig ist. Der Turm der römisch-katholischen Kirche wurde erstmals 1836 mit einer Uhr ausgestattet, und zwar mit jener, die man am evangelischen Kirchturm ausbaute. Offensichtlich war sie erneuert und die abgenutzten Teile ausge­tauscht worden. Wie lange sie an ihrem neuen Platz die Stunden anzeigte, wissen wir nicht. Die Quellen deuten darauf hin, daß die Uhr in diesem Turm in den 1870er Jahren ausgewechselt wurde. Aber es scheint fast unmöglich, daß die umgesetzte Uhr bis zu diesem Zeitpunkt funktioniert haben soll. Ver­mutlich fand auch in der Zeit zwischen 1836 und 1870 ein Uhrenaustausch statt, von dem die Quellen allerdings nicht berichten. Sicher wissen wir hingegen, daß die Stadt im Jahre 1896 auch für diesen Turm eine neue Uhr beim Pester Uhrmacher Károly Majn in Auftrag gegeben hat. Dies war die erste Uhr in der Stadt, deren Zifferblatt nachts beleuchtet wurde. Diese Uhr aber war nur acht Jahre im Dienst. Mit Spenden des Erz­bischofs József Samassa von Eger wurde nämlich eine neue römisch-katho­lische Kirche errichtet, und als Greschenk des Bischofs erhielt der Krichturm auch eine neue Uhr. Diese Uhr stand bis 1978 im Dienste der Bürger, als näm­lich die Stadt als Geschenk der Stadt Ulm eine elektronische Uhr am Kirchturm anbringen ließ, die auch heute noch funktioniert. Der Turm der reformierten Kirche wurde erstmals 1936 mit einer Uhr aus­gestattet, die aber in den Jahren des Zweiten Weltkrieges beschädigt wurde und verschwand. Nach etwa 50 Jahren erhielt dieser Kirchturm erneut eine Uhr, ein Geschenk von Sándor Váradi. Dies als schönes Beispiel der Selbstlosigkeit, gleichzeitig damit die Hoffnung weckend, daß auch in anderen Städten Ungarns die eingerosteten Uhrwerke an den Kirchtürmen vielleicht zu neuem Leben erwachen. Ferenc NAGY Szabolcs-Szatmár-Bereg megyei Levéltár Nyíregyháza Pf. 187. H-4401 239

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