A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 30-32. - 1987-1989 (Nyíregyháza, 1992)

Szalontai Csaba: Megjegyzések az Alföld IX. századi történetéhez II. (Szarvas–Kákapuszta–Kettőshalom)

Anmerkungen zur Geschichte der Tiefebene im 9. Jahrhundert II. (Das awarische Gräberfeld von Szarvas-Kákapuszta Kettöshalom) Der im Jahre 1986 verstorbene Győző János Szabó führte in den 50er und 60er Jahren Ausgrabungen an dem Kákapuszta-Kettőshalom benannten Fundort am Rande von Szarvas durch. Im Zuge der Grabungen erschloß er 49 Gräber und einige sarmatische Gruben. Seine Krankheit und sein darauffolgender Tod ließen es leider nicht mehr zu, daß er - seinen Plänen entsprechend - das Grabungs­material in dem in Vorbereitung befindlichen Band über Szarvas der Ungarischen Archäologischen Gesellschaft veröffentlichte. Diese Arbeit beendeten an seiner Stelle B.M. Szőke und J. Makkay. Gy.J. Szabó hatte anläßlich der Konferenz über die Völ­kerwanderungszeit im Jahre 1964 in Szeged im Rahmen eines Vortrages über das Gräberfeld berichtet, wo er auch seine Meinung im Zusammenhang mit den Fragen des Weiterlebens der A waren darlegte. In Anbetracht dessen, daß Gy.J. Szabó nur auf einzelne Details aus dem Ma­terial des Gräberfeldes einging und es auch die Formgebundenheit der UAG nicht ermöglichte, das Gräberfeld detailliert auszuwerten, habe ich an dieser Stelle die Erfüllung dieser Aufgabe übernommen. Das Gräberfeld weist von mehreren Gesichtspunkten Besonderheiten auf, unter denen ich zwei hervorheben möchte. Einerseits befanden sich unter den 49 erschlos­senen Gräbern auch zwei - sich der Ordnung des Gräberfeldes anpassende - Gräber landnehmender Ungarn. Andererseits plaziert das einheitlich ärmliche Fundgut der awarischen Gräber (der Großteil der Funde sind einfache Eisenschnallen und Ei­senmesser, nur vereinzelt kommen Bronzeschnallen und sonstiger Schmuck vor) das Gräberfeld in die Reihe jener Fundorte, in denen sich die zum 9. Jh. hin verarmende awarische Bevölkerung der Tiefebene gut erfassen läßt. Neben diesen beiden Fakto­ren lassen auch andere, später zu behandelnde Argumente die Schlußfolgerung zu, daß das Alter das Gräberfeldes auf das 9. Jh. verlegt werden kann. Ferner eröffnet sich die Möglichkeit, daß zwischen der awarischen und der landnehmenden Bevöl­kerung eine unmittelbare Beziehung bestanden hat. Csaba SZALONTAI József Attila Tudományegyetem Szeged (Egyetem tér 2-6. H-6701) 339

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