A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 21-23. - 1978-1980 (Nyíregyháza, 1988)
Kotigorosko, V. G.: III. századi harcos sírja Bátyú (Bratovo) határában
Grab eines Kriegers aus dem 3, Jhs. der Gemarkung von Bratowo Unter den archäologischen Funden, hauptsächlich im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert auf dem karpato-ukrainischen Gebiet der Ukrainischen SR zutage gekommen, waren die Denkmäler der ersten Hälfte des I. Jahrtausends u. Z. bis unsere Tage nur in einer bescheidenen Zahl vertreten. Auf den bekannten Fundorten wurden keine Ausgrabungen fortgesetzt. Nur in den Sechziger jähren unseres Jahrhunderts geschahen in dieser Hinsicht grundlegende Änderungen infolge einer intensiver Arbeit der archäologischen Expedition der Staatlichen Universität Uzhorod (Ungvár), die in der Zone der Bodenmeliorisationen durchgeführt wurden. Zu den früher bekannten Denkmälern der ersten Hälfte des I. Jahrtauseds u. Z. gesselten sich damals weitere 30 Fundorte, deren Grossteil durch Rettungsgrabungen freigelegt wurde. Eine besondere Aufmerksamkeit verdient unter diesen die Gruppe der beim Dorf Bratowo (ung. Bátyú) freigelegten Hügelgräber. Die Forschungen wurden an einem Hügelgrab von 42X34 m Grundfläche und 1 m Höhe vollzogen (Abb. 1). In einer Tiefe von 1,2 m von der Oberfläche gemessen, im Zentrum der Flache unter dem Hügelgrab kam ein Scheiterhaufen von 15,2X9,2 m zutage; einzelne Teile waren davon in einer Dicke von 12 cm rotgebrannt. Die stellenweise sekundär gebrannten Keramikbruchstücke, die geschmolzenen Bronzestücke und kalzinierte Knochen kamen hauptsächlich aus den zentralen und östlichen Teilen des Scheiterhaufens. Die 0,3 m tiefe Grabgrube von 8,8X4,8 m wurde im westlichen Teil der Fläche unter dem Hügelgrab freigelegt (Abb. 1). In der Grube befanden sich zwei handgeformte Urnen (Abb. 2:12), weiters zwei kleinere 0,12 m tiefe Gruben. Das Fundmaterial bestand aus Rüstungsgegenständen von bewaffneten Kriegern (Abb. 2., 3) und alltäglichen Gebrauchsgegenständen (Schere, Fibel, Schlüssel) (Abb. 2:17, 21, 23). Beim Entfernen der Auffüllung der Grabgruben kamen Gefässfragmente zutage, aus welchen eine Terra-Sigillata-Vase zu sammengestellt werden konnte. Aufgrund ungarländischen Analogien kann die Vase auf die erste Hälfte des 3. Jhs. datiert werden. In einer Grube von kleinen Dimensionen, die ausserhalb der Grabgrube zutage gekommen ist, wurde aufgrund der Karneolperlen und des „Eimerchen"-Anhängers (Abb. 2:37, 38) ein Frauengrab freigelegt. 17