A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 18-20. - 1975-1977 (Nyíregyháza, 1983)

Péter Németh: Dezső Csallány (1903–1977)

Stadtangestellten nicht übernommen, deshalb wurde er pensioniert. Er lebte und versorgte seine Familie bis 1954 von Gelegenheitsarbeiten, dann wurde er auch angesichts seiner ununterbrochenen Publikationstätigkeit zum Leiter des „Jósa András" Museums in Nyíregyháza ernannt. Durch zähe Arbeit hat er als erster unter den in der Provinz arbeitenden Archäologen den Grad eines Kandidaten der Geschichtswissenschaften erworben (1960), und nach der Übergabe der Museen in die Verwaltung der Räte wurde er 1962 der Leiter der Bezirksmuseumsdirektion Szabolcs-Szatmár. Als Mu­seumsdirektor des Bezirkes wurde er im Jahre 1972 in Ruhestand gesetzt, aber er hat bis zu seinem Tode gearbeitet: zuerst hat er die Ergebnisse der Ausgrabungen bei Beregsu.rány zusammengefasst, später hat er an dem Vergleich der Runenschriften der Hunnen, Awaren und Szekler gearbeitet. Auch seine letzte Abhandlung ist in diesem geliebten Themenkreis 1976 im Pittioni-Gedenkbuch erschienen. Dezső Csallány, der Archäologe war ein Europa-weit bekannter Vert­reter der Erforschunk des Zeitalters der Völkerwanderung. Seine erste Arbeit, seine Doktordissertation über das Goldschmiedegrab aus der Awarenzeit bei Kunszentmárton ist heute noch beispielhaft in der Behan­dlung, der Beschreibung und in der Auswertung. Gleicherweise die Zu­sammenfassung über die Gefässe der frühen Awarenzeit in den Arbeiten, seine Studien über die Gepidenfundorte in der südlichen Tiefebene in dem 1943 erschienenen Band der Veröffentlichungen des Städtischen Museums in Szeged haben schon die Möglichkeit der späteren grossen Zusammen­fassungen ahnen lassen. Die in der Folia Archaelogica, in den Arbeiten, in dem Archäologischen Anzeiger, dann nach dem Weltkrieg in den Studien über die Antike, in der Acta Antiqua veröffentlichten Artikel waren die Vorläufer der bei dem Akademie-Verlag erschienenen Zusammenfassung Archäologische Denkmäler der Awarenzeit in Mitteleuropa. Bp. 1956.) Obwohl von der zeitgenössischen ungarischen Kritik der über tausend Item umfassende Fundkataster kühler als erwartet aufgenommen wurde, zeugt jedoch von seinem Erfolg, dass es von einer ganzen Reihe europä­ischer Zeitschriften rezensiert wunde. Dieser Empfang machte es möglich, dass auch seine Habilitationsschrift in der Kürze erschienen konnte Archäologische Denkmäler der Gépiden im Mitteldonaubecken. (454—568 u. Z.) Archaelogica Hungarica 38 (Bp. 1961). Den wahren wissenschaft­lichen Erfolg hat die sich auf die früheren Arbeiten des sich zum 60. Lebensjahr nähernden Forschers, bzw. auf das in den Museen in Szeged, in Szentes aufbewahrte Fundmaterial stützende Zusammenfassung gebracht. Dieses Buch wurde in über 20 Zeitschriften rezensiert, darunter in den Fachzeitschriften vom höschsten Rang, und Dezső Csallány wurde in mehreren europäischen wissenschaftlichen Gesellschaften zum Mitglied gewählt. Man muss zugeben, dass das Niveau der Konstruktion dieses Werkes erreicht das der früheren, kleineren Arbeiten nicht, aber dabei darf man nicht vergessen, dass die finanzielle Unterstützung der Provinzmu­seen damals die Fertigstellung der dem Niveau des Zeitalters entsprechen­den Arbeiten (Abbildungen, Zeichnungen, u. s. w.) nicht ermöglicht hat. Doch hat die Veröffentlichung des Fundmaterials die Weiterführung unserer Germanenforschung stark gefördert. Dezső Csallány konnte sich der Fortsetzung der Tätigkeit der grossen Vorgänger, András Jósa und Lajos Kiss nicht entziehen. Das zeigte sich 6

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