A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 11. - 1968 (Nyíregyháza, 1969)

Kroeger-Michel E.: Az ajaki későbronzkori raktárlelet - Kroeger-Michel E.: Der Nackenscheibenaxt-Depotfund von Ajak

in rechtem Winkel zu dieser Querachse und zwar durch den Mittelpunkt des Grates. Dieser Grat liegt häufig, aber nicht immer, auf der Querachse. Jede Axt besteht aus 5 Teilen : die Scheibe mit ihrer Verzierung (Dorn, Kegel, Warzen) ; der Hals, d.h. die Verbindung zwischen der Scheibe und der Schaftröhre ; die Schaftröhre mit ihrer Verzierung (Rippen, Wulste) ; das Verbindungsstück zwischen Hals und Klinge, über die Schaftröhre hinweg. Im Fund von Ajak bildet dieses Stück auf der Vorder- und Rückseite jedesmal einen deutlichen Grat, der im Profil beiderseitig über den Schaftröhrenrand flügelartig hervorsteht ; die Klinge, die mit der eigentlichen Schneide endet. Mit Vorderseite ist die Seite gemeint, die nach oben sieht, wenn die Axt — Scheibe oben, Schneide unten — so vor einem liegt, dass die Klinge, von der Längsachse aus gesehen, nach rechts abgebogen ist. Mit Profil ist die Seitenansicht gemeint, die sich ergibt, wenn die Vorderseite links und die Rückseite rechts liegt. A. DIE WARZENSCHEIBEN ÄXTE Unter den 36 Warzenscheibenäxten von Ajak befinden sich mehrere Exempla­re, die sich so ähnlich sind, dass sie entweder aus der gleichen Gussform stammen, oder aus zwei verschiedenen Formen, die aber nach demselben Muster gearbeitet wurden. In manchen Fällen haben wir es mit den gleichen Unregelmässigkeiten zu tun —- sodass man einen Zufall ausscheiden muss. In allen Fällen aber beruht diese Ähnlichkeit eher auf inneren Beziehungen als auf äusseren Maßen, deren Absolut­wert variieren kann, entweder durch eine ungleiche Abschleifung der Gussnähte, oder durch eine inzwischen abgenutzte Form, die dem Metall leichte Abweichungen erlaubt. Die Annahme, dass es sich bei mehreren Stücken um eine einzige Gussform handelt, ist für diesen Zeitabschnitt und besonders diesen Axttyp auch durch andere Funde bestätigt (z.B. Rohod, JAM 58.95. 20/21). Wir können also in der Beschreibung der Warzenscheibenäxte aus Ajak mehrere zusammenschliessen und gemeinsam behandeln. BESCHREIBUNG DER WARZENSCHEIBENÄXTE Die Scheibe der Achtergruppe (Nr. 1 = XVII, Abb. 80, b ; Nr. 2 = Abb. 76, b; Nr. 3 = Abb. 77, e; Nr. 4 = Abb. 75, f ; Nr. 5 = Abb. 79, a ; Nr. 6 = Abb. 78, a; Nr. 7 = Abb. 77, c; Nr. 8 = Abb. 81, d) ist gross und flach mit einem kegel­stumpfförmig abfallenden Rand. In der Mitte der Scheibe erhebt sich ein Kegel, um den sich in unregelmässigem Kreis 6 Warzen gruppieren. Die Scheibe ist leicht nach rechts verlagert. Der Hals ist kurz, ebenfalls nach rechts geneigt und im Quer­schnitt sechseckig bis oval. Die Abflachung auf der Vorder- und auf der Rückseite des Halses entspricht einem breiten Band, das zum Grat hinführt. Der Grat, der oberhalb der Querachse der Axt liegt, besteht aus einer schmalen Leiste, die sich —- annähernd rechtwinklig — an den beiden Seiten der Klinge entlang bis zur Schneide fortsetzt. Auf der Vorder- und Rückseite ist die Klinge zwischen diesen erhobenen Leisten tief gefurcht. Die Klinge schwingt nach rechts aus, wobei die rechte Seite eine konkave Kurve zeichnet, die linke dagegen eine leichte S-Kurve. Die Schaftröhre ist im Querschnitt rund. Ungefähr bei einer Gratbreite vom Röh­renende, ist sie jeweils mit einer schmalen Rippe verziert, die rings um die Schaft­röhre herumläuft. Der linke Schaftlocharm ist kürzer als der rechte ; er entspricht in seiner Länge der Höhe des Halses, wobei die Halshöhe vom Mittelpunkt der Axt bis zur Scheibe berechnet ist. Der linke Schaftlocharm, im Durchmesser etwas 69

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