A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 11. - 1968 (Nyíregyháza, 1969)

Kroeger-Michel E.: Az ajaki későbronzkori raktárlelet - Kroeger-Michel E.: Der Nackenscheibenaxt-Depotfund von Ajak

dieses Fundes ist seine Einheitlichkeit: 34 der 39 Nackenscheibenäxte gehören zu den typischen Warzenscheibenäxten ; ein grosser Teil zeigt ausserdem eine so enge Verwandtschaft, dass man sie als Produkt einer einzigen Werkstatt ansehen kann. In diesem Artikel soll besonders auf die Warzenscheibenäxte eingegangen werden. FUNDORT UND FUNDUMSTÄNDE Am 8. April 1968 meldete der Bauer Balázs Hasulyó, wohnhaft in Ajak, Szabadság tér 11, Komitat Szabolcs-Szatmár, dem Dorflehrer Emil Kozics, dass er beim Setzen von Obstbäumen einen Bronzefund gemacht habe. Herr Kozics verständigte den Direktor des Burgmuseums von Kisvárda, Herrn László Makay, der sich am 12. April an Ort und Stelle begab. Leider war zu diesem Zeitpunkt eine Nachgrabung nicht mehr möglich, da-Herr Hasulyó inzwischen seine Apfelbäum­chen gesetzt hatte, und der Acker ausserdem mit Kartoffeln bepflanzt worden war. Es handelt sich um den Acker, der sich direkt hinter dem Haus des Herrn Hasulyó, Szabadság tér 11, erstreckt und den er von seinem Schwiegervater, Herrn János Kovács, gemietet hat. Die genaue Fundstelle liegt, vom Haus aus gerechnet, unter dem 16. Apfelbäumchen der rechten, d.h. nord-östlichen Baum­reihe. Das Tongefäss, in dem die Bronzewaffen in Reihen geschichtet lagen, befand sich in etwa 50 cm Tiefe. Herr Hasulyó, der den Tonscherben wenig Bedeutung beimass, hat nur einen Teil von ihnen gerettet. Der Fund gelangte am 19. April 1968 in das Jósa András Múzeum von Nyíregy­háza, wo er unter der Nummer 68. 22. 1 —5 aufbewahrt wird. FUNDZUSAMMENSTELLUNG Der Fund besteht aus : — 34 Nackenscheibenäxten vom Warzenscheibentyp mit 6 Warzen, Inv. Nr. 68.22.-3; —- 1 Nackenscheibenaxt vom Warzenscheibentyp mit — aussergewöhnlich —• 8 kreisförmig angeordneten Warzen. Inv. Nr. 68. 22.-4; — 1 Nackenscheibenaxt vom Warzenscheibentyp mit 4 kreuzförmig angeordneten Warzen, Inv. Nr. 68. 22.-2; — 3 Nackenscheibenäxten vom Kegelscheibentyp, Inv. Nr. 68. 22,-1 ; — 1 Schwert, das in zwei Teile zerbrochen ist und dessen Klinge sich einrollt, Inv. Nr. 68. 22.-5; und — ungefähr 20 kleinen Tonscherben. FUND BESCHAFFENHEIT Die Bronzewaffen sind im ganzen gesehen gut gegossen und haben eine mittel­glatte unpolierte Oberfläche. Die Gussnähte sind grösstenteils noch vorhanden oder nur unvollständig abgeschliffen. Die Axt Nr. 3 (Abb. 77, e) hat noch ihren Gusszap­fen. Die Schneide der anderen Äxte ist glatt abgebrochen oder abgeschnitten, aber nicht zugespitzt. Abgesehen vom Schwert ist nur noch eine Waffe beschädigt: die Scheibe der Axt Nr. 4 (Abb. 75,f ) ist am Hals abgebrochen. Die Beschreibung der Äxte — Warzenscheibentyp und Kegelscheibentyp — richtet sich nach folgendem Schema : Jede Axt hat einen Mittelpunkt, der von dem Schnittpunkt zweier Achsen gebildet wird : die horizontale Achse (Querachse) wird bestimmt durch den Mittel­punkt des Schaftröhrenloches im Profil. Die vertikale Achse (Längsachse) verläuft 6+

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