A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 10. - 1967 (Nyíregyháza, 1968)
Kemenczei Tibor: Bronezener Schwertfund von Tiszalök
Hallstatt A Perioden kennen wir viele Fundstücke dieser Gebiete, — was gewiß auf eine entwickelte Bronzeindustrie hinweist ; diese Bronzeindustrie ist aber anscheinend erst durch die Herstellung der Bronzegefäße zu einem entsprechenden Produkt geworden, das von Süd- und Nord-Deutschland bis zur Jytland-Halbinsel eine gesuchte Ware wurde. Den regen Handelsverkehr mit den westlichen Gebieten beweist auch das, daß man in den Hallstatt B x zeitigen Bronzedepots der oberen Theiß-Gegend und Siebenbürgens zahlreiche Gegenstände kennt, (Sicheln, Tüllenbeile, Armbandringe), die westlichen Ursprungs sind. Auf solchem Wege sind auch die Schalenknaufschwerter -der Wörschach-Typ ebenso wie der Königsdorf-Typus — auf diese Territorien gelangt, und nach dem Muster dieser Schwerter begann auch ihre lokale Herstellung. Müller-Karpe datierte die Schwerter vom Wörschach-Typ auf den Beginn der Hallstatt В Periode, mit der Ergänzung, sie mögen älter sein als die ebenso in die Hallstatt B L Periode gehörenden Schwerter des Königsdorf-Typs. Sicherlich ist diese Behauptung im Zentrum der Herstellung dieser Schwerter auf dem südbayerischen —ostalpischen Gebiet gültig. In der oberen Theiß-Gegend geben aber die bisherigen Fundstücke keine Möglichkeit zur Bestimmung eines chronologischen Unterschiedes. Hier gehören die Schwerter des Wörschach-Typus ebenso wie diejenigen des Königsdorf-Typus in einen Zeitraum, in die Hinterlassenschaft der Hallstatt B x Periode. Das Griffzungenschwert (Taf .1.1.1) gehört in die, durch Cowen als Nenzingen-Typ bekannte Reihe der Schwerter. Dieser Schwerttyp kommt im allgemeinen in der Hinterlassenschaft der Reinecke BD und Hallstatt A x Perioden vor. Das Schwert aus Tiszalök unterscheidet sich vom üblichen NenzingenTyp: der Griff schloß sich nicht gerade, sondern mit einem vertilaken Vorsprung. Dieser hervorspringende Teil ist abgebrochen. Ein Schwert mit ähnlicher Griffschließung kam in Siebenbürgen, in Vermis vor. Alexandrescu rechnete ihn ebenso zum Nenzingen-Typ. Das Griffzungenschwert aus Tiszalök wurde — seiner geraden Klinge nach —zweifellos in einer älteren Periode angefertigt, als die mit ihm gemeinsam aufgefundenen Schalenknaufschwerter. Ihre Zusammengehörigkeit — als ein Fund — beweist nicht das Datieren des Nenzingen-Types bis zur Hallstatt B x Periode, sondern nur die lange Benützung eines Schwertes vom Nenzingen-Typus. T. Kemenczei 29