A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 8-9. - 1965-1966 (Nyíregyháza, 1967)
G. Entz: Bericht über den Ausflug der Wandertagung
BERICHT ÜBER DEN AUSFLUG DER WANDERTAGUNG Ein anziehender Programmpunkt der Wandertagung der Gesellschaft für Archäologie, Kunstgeschichte und Numismatik war im Juni 1965 die Rundfahrt in Szabolcs-Szatmár, um die Denkmäler und Museen des Komitates zu besichtigen. Man bekam einen reichen Einblick über das künstlerische Leben des XIII — XVIII. Jahrhunderts. Es wurden die römischkatholische Kirche aus Balctalórántháza (XIII. Jh), die museale Sammlung im Burgschloß von Vaja, das barocke Schloß und die bedeutende Sammlung von volkstümlichen Textilien aus dem Gebiet Bereg in Vásárosnamény, besichtigt. Die Teilnehmer betrachteten die reformierte Kirche — mit Heckenmauern — in der Gemeinde Tokos (Ende des XVIII. Jh.-s). Diese Kirche dient als eines der berühmtesten Beispiele der ungarischen Volksbaukunst. Erlebnisreich waren die Fresken (aus dem XIV. Jh) der reformierten Kirche in Csaroda, die Kirche in Vámosatya und der nebenan stehende schindelige Holz-Glockenturm, die frühgotische Kirche in Szamostatár falva, die gotische Kirche in С senger, die um 1300 gebaut wurde, die reformierte Kirche in Csengersima mit ihrer romanischen Konstruktion und mit ihrer reichbemalten Decke. Der Ausflug bot noch die Besichtigung der im gotischen Stil gebauten reformierten Kirche in Jánkmajtis. Die Bilder an den Wänden (Anfang des XV. Jh.-s) der Kirche in Nyirbéltek sind als sehr wertvoll und interessant befunden worden. Erlebnisreich war der Besuch der reformierten Kirchen in Piricse und in Ófehértó. Im Programm standen auch des Besichtigen des barocken, ehemaligen Komitatshauses in Nagy kalló und das barocke Schloß in Kállósemjén. Das spätgotische Zentrum dieser Gegend war Nyírbátor, die Residenz der berühmten Familie Báthori. Hier ließ István Báthori — der Woiwode von Siebenbürgen — die Minoritenkirche (die heutige röm. kath. Kirche) und die St. Georgs Kirche (heute reformierte Kirche) bauen. Beide sind je ein bedeutendes Kunstwerk der Spätgotik in Ungarn.In die Kirche der Minoriten gerieten die schönsten, allerreichsten barocken Altäre unserer Heimat. In den Sälen des ehemaligen Klosters bekam das reiche Material des Museums „István Báthori" eine ideale Unterkunft. C. Entz 6* 83