A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 8-9. - 1965-1966 (Nyíregyháza, 1967)

T. Kemenczei: Der Bronzefund aus Napkor-Piripucpuszta

Die Schwertbruchstücke (Taf. VI, 3 — 5) gehörten wahrscheinlich zu einem Schwert vom Riegsee-Typ wie es die gerade Klinge und das aus kleinen Ringen bestehende Muster an der Schließung des Heftes beweisen. Im Gegenteil von Süd-Deutschland, kommt dieser Schwerttyp in der östlichen Hälfte des Karpatenbeckens in der Hallstatt A ± Periode vor. 22-23 Die Griffzungenmesser vom Peschiera Typ sind im Mitteldonaubecken für die Reinecke BD — Hallstatt А г Perioden charakteristisch (Taf. VI, Q\ 24-26 Unter den Griffzungensicheln kommen diejenigen, die auf dem Griff drei senkrechte Rippen tragen (Taf. IV, 1 — 8, Taf. V, 1, 4 — 6, Taf. VI, 2), am häufigsten zwischen den Fundstücken der Reinecke BD und Hallstatt Aj Perioden vor. 27-28 In minderer Zahl, aber sind sie in den Hallstatt A 2 und B x zeitlichen Bronzefunden auffindbar. 32 Die Sicheln, die auf dem Rand des Heftes je-eine Rippe tragen (Taf. V ,1), kommen zuerst im Denkmalmaterial der Hallstatt A x Periode vor, aber nur selten und in geringem Maße 29 . Diese Sichelform 30 ist für die Bronzefunde der Hallstatt A 2 Periode charakteristisch, ist aber auch noch in den Depotfunden 31 der Hallstatt B x Periode zu finden. Die im Fund von Napkor-Piripucpuszta aufgefundenen Sicheln gehören zu einem schon lange bekannten Sicheltyp. Insgesamt zeigen sie aber das charakteristische Bild der ersten Hälfte der Hallstatt A Periode. (Viele Sicheln mit 3 Rippen an dem Heft, eine Sichel mit einer Rippe). Die Knopfsicheln zeigen auch eine sich an die Hallstatt A Periode erin­nernde Form (Taf. V, 2, Taf. VI, l). 33 Ebenso kann man den kleinen Meißel (Taf. VII, 2) 34 und die Sägeplatten (Taf. VI, 6 —8) 35 in diese Zeit datieren. Die dicht gekerbten Armringe kommen in der östlichen Hälfte des Karpatenbeckens in den Reinecke BD und Hallstatt A Perioden ebenso vor (Taf. VII, 4, 6). 36 Das Zeitalter der weiteren Bronzegegenstände ist nicht genauer bes­timmbar. Die Gegenstände aus Gold, Ringe mit viereckigem Querschnitt (Abb. 1: 1 — 2) und ein Ringstück (Abb. 1:3) kann man genau datieren. Östlich von der Donau kommen die Ringe mit viereckigem Querschnitt in den Reinecke BD und Hallstatt А г Perioden am häufigsten vor. 38 Dem Gefäß (welches die Bronzegegenstände enthielt) (Taf. VIII, 1, Abb. 2) ähnliche Gefäße waren in der Hallstatt А — В Periode im ganzen Karpaten­becken bekannt. Da im Zeitpunkt des Verbergens des Fundes in der Gegend der Oberen-Theiß das Volk der Gávaer Kultur lebte, gehört der Fund zwei­fellos zum Denkmalmaterial dieser Bevölkerung. Die Mehrheit der Bronzegegenstände aus Napkor-Piripucpuszta war in der Reinecke BD Periode bekannt (Tüllenbeile: Taf. I, 5 — 6, Taf. II, 1 — 5, 7 — 8, Lanzen mit bogenförmiger Schneide und mit gerippter Tülle: Taf. III, 1-2, 4, 7-8, Griffzungensicheln: Taf. IV, Taf. V, 1, 4-6, Taf. VI, 2, Schwert vom Riegseee Typ: Taf. VI, 3 — 5, Griffzungenmesser: Taf. VI, 9, dicht gekerbte Armringe: Taf. VII, 4 — 6, Ringe mit viereckigem Quer­schnitt : Abb. 1:1 — 3). Die Mehrheit dieser Gegenstände wurde aber in der Ge­gend der Oberen Theiß nur in der nächsten, in der Hallstatt A 1 Periode häufig gebraucht, und wurde der häufigste Bestandteil der Bronzefunde dieser Periode. Daneben findet man im Funde auch neue, auf die Hallstatt A Periode charakteristische Gegenstände (Tüllenbeile : Taf. I, 1 — 4, Taf. II, 6, Meissel mit Tülle : Taf. III, 3, Lanzenspitze : Taf. III, 6, Griffzungensichel : 23

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