A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 6-7. - 1963-1964 (Nyíregyháza, 1965)
Banner János: Aus dem Briefwechsel von András Jósa mit Ottó Herman
„Nachdem man mir beim Schreiben der Monografie des Komitats den geologischen Teil angehängt hat und ich trotz allen Sträubens dem Auftrag nicht ausweichen konnte, bin ich nolens volens darauf eingegangen, umsomehr, als man in meiner Heimat Gestein nur auf der Landstrasse findet. Es sind aber trotzdem genug interessante Theorien über die Entstehung des „Nyír" zustandegekommen." Die Theorie wurde von den Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung widerlegt, doch bleibt sie allzeit Beweis für Jósas originelle Denkweise. In diesem Schreiben spricht er auch über die mit Flóris Romer gemeinsam durchgeführte Freilegung der ersten 8 Gräber des aus der mittleren Kupferzeit stammenden Gräberfeldes von Ajak. Auch dieser Bericht ist keineswegs frei von Irrtümern, doch sind folgende Zeilen überaus bezeichnend: „Das Gräberfeld, in dem man noch viel Knochen finden könnte, wenn die zu dem Zweck erwünschte Geldsumme nicht von Manlichergewehr verschlungen würde ..." Ohne auf Antwort zu warten , schreibt er neuerdings in der Angelegenheit des Nyirer Paläolithikums (28. Juli 1897). Die ausführliche Antwort Hermans auf diese zwei Briefe (31. Juli 1897) wird im Museum von Nyíregyháza bewahrt. Das Schreiben verleicht Jósa anstatt der selbsterteilten Bezeichnung „Dilettant" einen schöneren Titel, er wurde „Amateur", und in dieser Eigenschaft diente er der Sache der Urgeschichte des „Nyír" bis an sein Lebensende. Am 21. November 1907 setzt sich der 73 jährige erneut zum Schreiben hin, um sich für Hermans Geschenk „Die geologischen Verhältnisse der Umgebung von Miskolc" betitelte, umfangreiche Studie von Károly Pap zu bedanken. Auch in diesem Brief verleugnet er sich nicht: „Manche der schulfuchsigen zünftigen Wissenschaftler, zu denen auch Halaváts gehört, fahren jenen Fachmann an, der es wagt auf Grund seiner mit nüchternem, bäurischem Verstand gemachten Beobachtungen auf Folgerungen einzugehen." In diesem Schreiben beruft er sich auch auf seine, in der Pressburger Versammlung der ungarischen Ärzte und Naturforscher (28. August 1907) noch immer in Angelegenheiten des Paläolithikums der Nyirgegend gehaltene Rede. Weitere Briefe sind uns — wenigstens vorläufig — nicht bekannt, doch mit diesem findet auch András Jósas Nexus mit dem ungarischen Paläolithikum seinen Abschluss der in Wahrheit lediglich in seiner Vorstellung existierte. J . Banner IS