A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 3. - 1960 (Nyíregyháza, 1963)

Hársfalvi Péter: Dvopjánye i kresztyjánye v obsesztve goroda Niregyhaza (1753–1848) - Hársfalvi Péter: Adelige und Bauern in der Sozietät von Nyíregyháza (1753–1848)

Zu Ende des Jahrhunderts kam öfter zu heftigen Zusammenstößen zwichen den Einwohnern und den Adeligen, da diese es mehrmals versuchten, die gutsherr­lichen Lasten und die örtlichen Abgaben abzuschütteln. Inzwischen organisierten sie für sich einen eigenen adeligen Rat, und so trennten sie sich auch korporativ von dem nyíregyházaer Communitas. Einige Historiker behaupteten früher, daß diese Adeligen die Sache der Grundab­lösung anregten und zum Siege führten, da sie ansonsten der gutsherrlichen Last und Macht nicht entkommen konnten. Wegen der spannenden Haltung zwischen dem Volk der Stadt und den Adeligen ist kaum anzunehmen, daß sie das Vertrauen der Einwohner in so einer wichtigen Sache gewinnen hätten können. In der Grund­ablösung nahmen aber auch die Adeligen teil, denn die Befreiung von der gutsherr­lichen Last war auch für sie günstig. Die Teilnahme bei der Grundablösung konnte auch für andere Einwohner eine günstige Wirkung ausüben, weil es eine Möglichkeit bot, die Grundablösung nicht angreifen zu können wegen des Mangels an Gutsbesitz­recht der nyíregyházaer niedrigeren Stände. Die Adeligen bemühten sich ihre angeblich positive Rolle im Zusammenhang mit der Grundablösung dazu zu benützen, daß sie sich gänzlich von den übrigen Bewohnern absondern, daß sie grenzenlos ihre adeligen Vorrechte zur Geltung bringen, ja sogar die Führung der Stadt an sich reißen. In diesem Bestreben hat sie auch das adelige Komitat kräftig unterstützt. Als die Stadt ihre, durch die Grund­ablösung erworbenen Rechte bei der ersten Gestaltung ihrer Statuten zur Geltung bringen wollten, hat das adelige Komitat und der städtische Adel ihre Bestrebungen gemeinsam verhindert. In ihrer bedrängten Lage war die Stadt gezwungen von den Landesbehörden Hilfe zu bitten und um die Stadtprivilegien anzusuchen. P. Hársfalvi 153

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