Bock: Hand-Atlas der anatomie des menschen (Leipzig, 1850)

58 Bb. $)eripí)erif$er Styetl beé fympatinfc^en SRemnfyftemS, pars piexuosa nervi Sympathie», © eflet^ttí) etí + I. Gangliengcflcchte am Kopfe: 1) Plexus caroticus internus ( superior ), inneresKopf­schlagadergeflecht, vom ramus externus und internus des nerv, caroticus der pars cephalica rings um die carotis in­terna, während ihres Verlaufes im canalis caroticus und sinus cavernosus gebildet. In diesem Gellechte befindet sich unterhalb der 3. Biegung der carotis interna, an deren innerer Seite, das ganglion caroticum, oder auch plexus cavernosus (Arnold), plexus nervoso-arteriosus (Walther). Aus dem innern Kopf­schlagadergeflechte enlspringen : a) Nerv, carotico-tympanicus inferior; tritt durch ein Löchelchen in der hintern Wand des canalis caroticus in die Pau­kenhöhle und bildet hier mit dem ramus Jacobsonii und dem fol­genden Nerven den plexus lympanicus , Jacobson'sche Ana­stomose. b) Nerv, carotico-tympanicus superior (». petrosus pro­fundus minor) ; tritt durch die Scheidewand zwischen canalis caro­ticus und tuba Eustachii iu die Paukenhöhle und zum plexus lym­panicus. c) Nerv. Vidianus profundus (s. petrosus profundus major ) ; tritt am nerv. Vidianus superficialis durch den canalis Vi­dianus zum ganglion spheno-palatinum. d) Radix media ganglii ciliaris; tritt durch die fissura or­bitális superior zum ganglion ciliare. e) Nerv, tentorii cerebelli (Arnold); läuft über den nerv, ophthalmicus hinweg zum Hirnzelle. f) Verhindungsfädeu zum ganglion Gassen , nerv, oculo­motorius und abducens. g) Aestchen, welche die Zweige der carotis interna be­gleiten. 2) Plexus tympanicus, Paukengeflecht, Jacobson'­scheAnastomose; befindet sich auf dem Boden und an der innern Wand der Paukenhöhle und wird gebildet: vom ramus Jacobsonii, nerv, petrosus superficialis minor, carotico-tympa­nicus superior und inferior. II. Gangliengeflechte am Halse : 1) Plexus caroticus externus inferior; gebildet von den nervi laryngo-pharyngei aus dem obersten Halsknoten , rings um die carotis interna unterhalb des canalis caroticus. 2) Plexus nervorum mollinm s. caroticus externus ; ge­bildet von den nervi moUes des obersten Halsknotens rings um die Theilungsstelle der carotis und mit dent ganglion inter­caroticum (im Winkel zwischen carotis externa und interna) versehen. Die Fäden dieses Geilechts verfolgen die Zweige der carotis externa. Von dem Geflechte, welches die art. meningea media umstrickt, gehl ein Fädelten zum ganglion oticum, ein anderes zum Paukengeflechte, d. i. der nerv, petrosus super­ficialis tertius (B i d d e r). 3 ) Plexus caroticus communis ; umstrickt die carotis com­munis und wird von Fädelten des ganglion inter car oticum, cer­vicale medium und der nervi cardiaci gebildet. 4) Plexus subclavius; von Fäden des untersten Halsknotens rings um die art. subclavia und ihre Zweige gebildet. HI. Gangliengeflechte in der Brusthöhle : 1) Plexus cardiacus s. aorticus superior , Herzgeflecht; es wird von den nervi cardiaci des nerv, sympathicus und va­gus gebildet, umstrickt den Aortenbogen, enthält ein ganglion cardiacum (zwischen Aorta und Luftröhre) und zieht sich an der art. pulmonalis und aorta ascendens zum Herzen herab, wo es sich in den a) Plexus coronarius cordis dexter, und — b) sinister fortsetzt. 2) Plexus aorticus thoracicus ; gebildet von Fädchen der ganglia thoracica rings um die Brustaorta und schickt Aestchen zum a) Plexus oesophageus , und — b) Plexus pulmonalis. Diese beiden letzlern Gellechte gehören aber weit mehr dem nerv, va­gus an. IV. Gangliengeflechte in der Bauch- und Bccken­höhle: 1) Plexus coeliacus s. solaris; Sonnengeflecht, der Mittelpunkt aller Geflechte; umgibt die Theilungsstelle der art. coeliaca, wird von den nervi splanchnici , vagi und phrenico­abdominales gebildet, und enthält ein ganglion semilunaredex­trum und sinistrum. Es hängt mit allen übrigen Geflechten zu­sammen, setzt sich aber hauptsächlich fort: in den a) Plexus phrenicus dexter und sinister, an den artt. phrenicae inferiores. b) Plexus gastricus magnus s. coronarius ventriculi superior, grosses M a gen k ranz gc fle ch t , in der kleinen Curvalur des Magens , rings um die artt. coronariae ventriculi. Es setzt sich zu den Magenwäuden als plexus gastricus anterior und posterior fort. c) Plexus hepaticus , L eb e rge flech t ; zieht sich ander art. hepatica und vena por lac zur Leber, bildet erst einen plexus coronarius ventriculi inferior an der art. gastro-duodenalis und gastro-epiploica dcxlra, und tritt dann mit einem 'plexus hepaticus dexter und einem sinister in die Leber. d) Plexus lienalis s. splenicus , Milzgeflecht (mit eini­gen wenigen, aber ansehnlichen Knoten) ; begleitet die art. lienalis. 2) Plexus mesentericus superior, oberes Gekrösge­flecht (mit wenigen kleinen Ganglien); verbreitet sich mit der art. mesenterlca superior. 3) Plexus mesentericus inferior (mit sehr wenigen Knoten) ; umstrickt die art. mesenterlca inferior und schickt zum Mast­darm nervi liaemorrhoidales superiores. 4) Plexus renalis , Nie ren gef 1 e c h t (ein rechtes und ein linkes); zieht sich an der art. renalis zur Niere und schickt den a) Plexus suprarenalis zu den Nebennieren, und den b) Plexus spermaticus internus an der gleichnamigen Ar­terie zum Hoden oder Eierstocke. 5) Plexus aorticus abdominalis s. inferior; umgibt den vordem Umfang der Bauchaorta. 6) Plexus hypocjastricus superior (s. medius, ilio-hypo­gastricus); liegt rings um die Theilungsstelle der Aorta in die artt. iliacae und setzt sich nach rechts und links, in einen a) Plexus hypogastricus inferior dexter, und — b) si­nister fort. Diese letztern Geflechte verbreiten sich mit den Zwei­gen der art. hypogastrica und bilden so die folgenden Geflechte : a) Plex. haemorrhoidalis medius. — ß) Plex. vesicalis. — y) Plex. prostaticus. — ')) Plex. uterinus anterior und po­sterior. — £) Plex. vaginalis. — t.) Plexus cavernosus.

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