Somogyi Múzeumok Közleményei 10. (1994)

Magyar Kálmán: A Babócsai Nárciszos-Basakert Árpád- és középkori településtörténete a régészeti kutatások alapján

A BABÓCSAI NÁRCISZOS-BASAKERT TELEPÜLÉSTÖRTÉNETE 93 KALMAN MAGYAR: DIE ARPADENZEITLICHE UND MITTELALTERLICHE SIEDLUNGSGESCHICHTE VON NARCISZOS UND BASAKERT IN BABÓCSA AUF DEM GRUND DER ARCHÄOLOGISCHEN FORSCHUNGEN Zusammenfassung Aufgrund der Ergebnisse unserer Ausgrabungen von 1984 bis 1992 in der Siedlung Babócsa-Nárci­szos, bzw. bei der Burg ist es festzustellen, daß es uns gelang, den Alter der größten arpadzeitlichen bzw. mittelalterlichen (XIII-XVII. Jahrhunderte) Burg vom Somogy Komitat, ihre Baukonstruktion, Objekte und Bauperiode ihrer Innensiedlungen zu bestimmen. Es war von uns festzustellen, was für Siedlungs­konstruktionen die Patronatsabtei des Tibold-Gesch­lechtes, der Grabungsort, das im Burgzentrum ste­hende Sankt-Nikolaus-Benedikterkloster hatten: Kloster, Friedhöfe, Wirtschaftsorganisationen (z. В.: Dienstleistungssiedlungen). Es war auch zu be­obachten, wie die Abtei mit großer, bedeutender Kir­che von ca. 30 m 2 Grundfläche, mit Mehrhunderten Graben und riesigem eingezäntem Friedhof zu den XIV-XV. Jahrhunderten an ihren Bedeutung verlor. Es konnte sogar passieren, daß sie in ihrer Glanzzeit, nach dem Tatarenzug mit einem bedeutenden Schutzsystem - mit einer Burg - verstärkt wurde. Genauso wie das Gemeinde Babócsa, das von ihr südlich ca. 100 m entfernt liegt, eine romanische Kirche (13x8) hat, aus den XI—XIII . Jahrhunderten stammt und zum XIV. Jahrhundert ein umfangreicher Marktflecken wurde. Auf dieser Weise stellten die neuen Handwerker und die Marktfleckenbürger ans­tatt der kleinen romanischen Kirche eine brilliante gotische Kirche und ein Pilgerhaus in den XIV-XV. Jahrhunterten. Wahrscheinlich wurde diese geistli­che und wirtschaftliche Umwandlung von neuem Trend von den Patronen (deren neue Residenz und neuer Palast sich westlich vom Monostor befindet), von Marzalisn, Báthorisn befördert. Die Marzali-Bát­hori-Familie förderte im allgemeinen die Franziska­ner, die staatliche Umgestaltung, die bürgerliche und Marktfleckenschicht hervorragend! Bei Bauten des Nárciszos-Basakert-Benediktenklosters aus Xll-Xlll. Jahrhunderten, bei Häusern, Wirtschaftsbauten kann man die bei der ungarischen Bevölkerung in den Xll­Xlll. Jahrhunderten bekannten als abergläubig gehal­tene Sitten, sowie die volle und partikulare Opfer. Die kurze Darstellung dieser Tatsache gab uns wichtige Angaben zur landweit bekannten archäologischen Untersuchung von ca. Halbdutzend Plätzen. Wir konnten auch eine klare Vorstellung von Sitten und Wohnkultur der am verstärkten Ort, in der Burg le­benden Marktfleckenbürgerschaft aus den XIV-XVI. Jahrhunderten bekommen. Die südlichen Wege (Baböcsa-Segesd-Barcs) bzw. die Routen zwischen Csurgó, Zákány, Berzen­ce, (Somogy)Udvarhely und Bélavár sollten in den XI-XIV. Jahrhunderten vor allem vom König, von der Königin und von den Herrschaften des Tibold-Gesch­lechtes in Babócsa gesichert werden. Nach unseren Untersuchungen ist es beweisbar, daß dieser Burgkomplex im Nord-, West- und Ostso­mogy existiert haben sollte! Bzw. die Burgen von früheren Stammeshäuptling- und Stammhauptzent­ren (z. В.: Fonyód-Segesd-Babócsa) sollten existiert haben. Diese und die Burgtype in Ordacsehi, Babó­csa, Motte und Kisvár waren die Burgzentren vom Komitat Somogy in der Zeit der Landname und Sta­atorganisation. In dieser besonderen Schutzkette spielten die frü­here Geschlechtshofplätze an Zentralenwegen, bzw. die späteren die Königs- und Königinresidenzen, Her­renhäuser schützenden Burgen, unter ihnen auch drei Burgen von Babócsa eine bedeutende Rolle. Vor allem muß man von ihnen die Babócsa-Nárci­szos-(Basakert)Siedlung erwähnen, weil die vollkom­mende Ausgrabung und wissenschaftliche Auswer­tung dieser Siedlung aus Aspekten von Landesburg­forschung schon stattfand.

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