Somogyi Múzeumok Közleményei 10. (1994)

Költő László: VII–VIII. századi avar temető Balatonkiliti határában

72 KÖLTŐ LÁSZLÓ LASZLO KOLTO: AWARISCHES GRABERFELD AUS DEM 7-8. JAHRHUNDERT IN BALATONKILITI Zusammenfassung Während der Bauarbeiten von Knotenpunkt der Au­tobahn M7 und Autostraße Nr. 65 wurde zwischen Siófok und Balatonkiliti ein Skelett gefunden, das dem Kaposvárer Rippl-Rónai-Museum mitgeteilt wur­de. Mit der Fundrettungen begannen wir schon am Anmeldungstag, am 21. November 1983. Unter un­günstigen Witterungsverhältnissen führten wir die Ausgrabungen gleichzeitig mit den Bauarbeiten durch. Später, vor der Beendigung der Erdarbeiten wurde von uns auf dem unbebauten Gelände eine systematische Forschung ausgeführt, damit wir den Rand des Gräberfeldes bestimmen können. Bei der Fundrettung gelang es uns, den westlichen Rand des Gräberfeldes zu finden und den authentisch freizule­gen. Von uns werden insgesamt 43 Gräber ausgeg­ruben bzw. mehr oder minder authentisch beobachtet. Einer von den Friedhofsteilen sollte während der Bauarbeiten der früheren Autostraße Nr. 65 zerstört werden. Auf diese Weise hatten wir Möglichkeit, ca. 30-40 % des früheren Gräberfeldes mit ca. 100-150 Gräbern zu beobachten. Der Bestattungsritus scheint, im ganzen Gräberfel­des im großen und ganzen homogen zu sein. Es ist zu erfahren, daß die allgemein verbreitete Orientie­rungsrichtung Westen/Südwest-Osten/Nordost ist. Selten kommt eine kleine Differenz vor. Man kann nur in einzelnen Fällen bedeutende Abweichungen davon erfahren, bzw. in einem Fall ist sogar eine polare Orientierung vorgekommen. In den wahrnehmbaren Fällen sind die Arme in einer gedehnten Position ne­ben dem Körper, man konnte davon eine Differenz nur in 3 Gräbern erfahren, wo einer von Armen auf den Becken gelegt ist. Auf dem ganzen Gebiet der Ausgrabungen sind sogar die bei beiden Randen aus­gegöhlten Todesgruben auch Gruben mit gleichem Boden zu finden. Es ist charakteristisch, als man der Todesgrube Eier, Geflügel, oft ein Schaf beilag. Die meisten von den letzten sollten in Gräber abgeschun­den gekommen sein. In zwei Fällen konnten sogar H о m Überreste betrachtet werden. Falls mehrere Eier in Gräber eingelegt wurden, lag man mit Eiern den Becken oder die Brust um. Rindviech kommt seltener vor. Oft wurden der Todesgrube Gefässe beigelegt. In ca. 50 % der freigelegten Gräbern (21 Fällen) wurden Gefässe gefunden. Die Mehrheit dieser Ge­fässe wurden zu den Füßen gelegt. In seltenen Fällen findet man sie sogar neben dem Kopf. Waffen wurden von uns nicht gefunden. Die Plünderung ist weitverbreitet. Es kommt am häufigsten vor, als der Schädler oder die Brust ge­schadet wurde. In mehreren Fällen befindet sich der Schädel höher als die Gerippe, bzw. mehrmals fällt er vollkommen aus. Die ersten Gräber des Friedhofs sollten im letzten Drittel des VII. Jahrhunderts, die spätesten im letzten Drittel des VIII. Jahrhunderts gegruben wurden.

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